Willkommen Besucher
Name: | Jens Hubertus |
Herkunft: | Schweiz |
Eintrag: | In einem Brief von 1968 an Adorno schreibt Sebald, er habe u.a. aus "gesundheitlichen Gründen" England verlassen müssen. Weiß darüber jemand Näheres? Danke Jens H. |
Name: | Martina |
Herkunft: | Hannover |
Eintrag: | Liebe "Sebaldianer", ich flehe euch an: Wir haben als Hausaufgabe die Interpretation des Sebald-Gedichts "Schattwald im Tirol". Kann mir irgendjemand ein paar Tips geben? (Unser Lehrer sagt, man muss "einsteigen" - keine Ahnung) Danke, danke |
Name: | Heini Hagmann |
Herkunft: | Schweiz |
E-Mail: | Zur Anzeige der E-Mail-Adressen muss JavaScript aktiviert sein. |
Eintrag: | Sehr geehrter Herr Wirth! Soeben habe ich wieder mal Sebald gelesen und bin in diesem Kontext auf Ihre Sebald-Seite gestoßen: Herzlichen Dank für das vielfältige Material! Leider bin ich auf diesen außerordentlichen Leser, Denker und Schreiber erst spät - und in einem trüben Zusammenhang gestoßen: Die schweizerische Weiterbildungszentrale für Gymnasiallehrer hatte auf den Januar 2002 im Rahmen ihrer "Reichenauer Inselgespräche" W. G. Sebald als Referenten eingeladen. In der Vorbereitung darauf habe ich ein Buch nach dem anderen verschlungen. Dann musste ich am 15. Dezember 2001 in der Zeitung lesen, was passiert war. ... So kam's, dass ich Sebald nicht persönlich kennenlernen konnte. Sebald belohnt jede Lektüre seiner Texte reichlich und, wie wir heute zwar manchenorts unbedarft zu sagen pflegen, nachhaltig. Mit freundlichem Gruß Heini Hagmann |
Name: | minna |
Herkunft: | australien |
Eintrag: | Nice, but sad, sad, sad. I have a feeling Sebald perhaps would not have liked it that much as he was not that interested in technological gadget. |
Name: | Peter OPberschelp |
Herkunft: | Bonn |
Homepage: | http://peteroberschelp.blogspot.com/ |
Eintrag: | Schön zu erleben, wie sich die Seite allmählich wieder aufblättert ähnlich einer Blüte im Morgenschein oder auch, denkt man an San Diego de la Noche, im Licht des Abends. |
Name: | Karl Schreitter |
Herkunft: | Hamburg |
Eintrag: | Dringende Anfrage an Sebald-Kenner: Ringe des Saturn S. 247: Kennt jemand die Minarette von Khoranan? Nirgends was zu finden ... Oder meint er Khorasan aus dem Buch von Thomas Moore? Vielen Dank K. Schreitter |
Name: | sebaldian |
Herkunft: | US |
Eintrag: | Great!!!!!!!!!!!!!!!!!!! |
Name: | P.S. |
Herkunft: | Nürnberg |
Eintrag: | Zu "lawn": Fehlerhaft übersetzt ist "Rasen" natürlich nicht, es handelt sich im Gegenteil um ein Homonym, wobei vermutlich die Grünfläche primär war. Der Bezug geht im Kontext von Schwindel. Gefühle auf die am Zugfenster vorbeieilende Winterlandschaft. Homonyme sind für Sebald zentral! |
Name: | N.H. |
Herkunft: | Köln |
Eintrag: | (Forts. von Eintrag 79) Die fehlerhafte Übersetzung ist hier aber sicher nicht unabsichtlich eingesetzt. Erst durch den Übersetzungsfehler wird die zitierte Stelle zu dem Anfang eines Winterlieds. Im Orginal wird das Hausiererlied auf einem Schafschurfest, also wohl im Frühsommer vorgetragen und enthält bis auf das Wort Schnee in der ersten Zeile überhaupt nichts Winterliches. Die Klage des Erzählers bei Sebald, er habe die Fortsetzung dieses Winterlieds nirgends finden können, entbehrt so nicht einer gewissen Komik. Der Verweis in Shakespeare’s Wintermärchen führt außerdem auf den Gauner Autolycos, der sich unmittelbar im Anschluss an sein Lied gröblich über alle die amüsiert, die vom Wahrheitsgehalt seiner Balladen überzeugt sind, nur weil sie in gedruckter Form vorliegen, und das gesamte Wintermärchen mit Böhmens Meeresküste ist ja ein Beispiel für schwindelerregendes Verhältnis zwischen literarischer und profaner Wirklichkeit. Ob diese so merkwürdig fehlerhaft übersetzte Stelle aus einer Shakespeare-Übersetzung eines Dritten stammt (dann wird der hier von Sebald erbarmungslos vorgeführt), oder ob der Autor selbst diese Übersetzung samt Fehler eingeschmuggelt hat (dann gibt er selbst hier dem Leser wohl bewusst ein Rätsel auf.) , habe ich bisher nicht herausfinden können, ich vermute aber eher, dass letzteres der Fall ist. Viele Grüße: N. H. |
Name: | N.H. |
Herkunft: | Köln |
Eintrag: | Hallo Herr Wirth, ich bin ebenfalls Laie und Sebald-Leser, ich bin auf ihre bemerkenswerte Seite gestoßen, beim Nachgrübeln über die Winterkönigin in Schwindel, Gefühle. Zu dem Zitat aus Shakespeare's Wintermärchen möchte ich folgendes anmerken: Im Original heißt es: Lawn as white as driven snow; Cyprus black as e'er was crow; Gloves as sweet as Damask roses; Masks for faces and for noses; [Schwindel.Gefühle S. 291] Sie geben, bei den Zitaten die Übersetzung von Benda (Leipzig 1825) an: Schleier, weiß wie frischer Schnee; Kreppflor, schwärzer als die Kräh'; Handschuh, gleich dem Blumenrasen, duftend wie Gesicht und Nasen. Dies ist aber nicht die Übersetzung, die von Sebald „zitiert“ wird. Diese lautet vielmehr: Rasen weiß verweht vom Schnee, Schleier schwärzer als die Kräh, Handschuh weiß wie Rosenblüten, Masken, das Gesicht zu hüten. Der Unterschied erscheint mir von Bedeutung. Denn die Sebald’sche Form enthält ja offensichtlich einen groben Fehler: „Lawn“ wird als „Rasen“ übersetzt, während aus dem Kontext – es handelt sich ja um ein Lied, in dem ein gaunerhafter Hausierer seine Waren anpreist“ , überdeutlich hervorgeht, dass „Lawn“ hier die Bezeichnung für ein Textilgewebe ist. (Forts. nächster Eintrag!) |