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Eintrag 362 vom 05.04.2012 um 19:26:15
Name:christa
Herkunft:deutschland
Eintrag:Hallo, Heiner,

danke für deine einfühlsamen Worte. Zeitmangel, Druck der Transplantations-Ärzte, moralischer Druck (man will ja Menschenleben retten), das scheinen die Hauptgründe dafür zu sein, dass Ärzte nicht sorgfältig genug die Diagnose 'Hirntod' stellen. In der Praxis ist eine unabhängige Diagnose kaum durchführbar. Der zweite Arzt weiss ja, was der erste Arzt diagnostiziert hat. Die zweite Diagnose geschieht nur, um die Form zu wahren.
Es ist ein guter Vorschlag, dass der explantierende Arzt bezüglich der getroffenen Hirntoddiagnose beweispflichtig wird. Aber das lässt sich praktisch auch nicht durchführen. Der Arzt braucht ja nur die typischen Kriterien des Hirntods als Beweis aufzuschreiben. Wer soll denn das kontrollieren, besonders, wenn der Chefarzt persönlich die Diagnose stellt?

Fest steht auf jeden Fall, dass unser Sohn gelebt hat, als man ihm die Organe entnahm. Ein Hirntoter kann nicht mehr schreien, geschweige denn ein Wort sagen. Er kann überhaupt keinen Laut von sich geben. Daran gibt es keinen Zweifel, aber das Gericht hat dem Gutachter des Krankenhauses Glauben geschenkt, der mit wohlgesetzten Worten und Eloquenz die unsinnigsten Behauptungen aufgestellt hat.

Bei einer Transplantation wird auf jeden Fall ein Mensch einem anderen geopfert, weil er nämlich in seinem Sterbeprozess gestört wird. Selbst wenn er hirntot ist, lebt der Körper noch und die Seele hat den Körper noch nicht verlassen. Sie ist also bei der Organentnahme dabei und leidet, so dass der Sterbende nicht zur Ruhe kommen kann. Wir wissen viel zu wenig über den Sterbeprozess als dass wir uns erdreisten dürften, diesen zu stören, denn wir kennen die Auswirkungen nicht.

Die Transplantation ist ein Irrweg, denn auch der Transplantierte lebt meistens kein gutes Leben. Er ist von Unmengen von Medikamenten abhängig, die Unmengen von Nebenwirkungen haben. Es gibt viele Transplantierte, die sich das Leben nehmen, weil sie körperlich und psychisch mit der Transplantation nicht zurechtkommen. Und wenn das Organ abgestoßen wird, geht es ihnen schlechter als vorher.

Wir meinen, dass jeder Mensch das Recht hat, unverstümmelt ins ewige Leben zu gehen. Außerdem kann jeder Mensch in seinem Leben so viel Gutes tun, er muss nicht dafür seine Organe spenden.

Mein Mann und ich haben keinen Organspenderausweis und wir würden uns NIEMALS ein fremdes Organ einoflanzen lassen. Unser Leben lang würden wir die Schreie des Spenders hören.

(* Antwort:
Hallo Christa,

euer schreckliches Erlebnis als Begründung für eure totale Abkehr von der Transplantationsmedizin verstehe und akzeptiere ich. Weiterer Gründe bedarf es m.E. eigentlich nicht. Da ihr aber dennoch einige genannt habt, für die ich weit weniger Verständnis aufzubringen vermag, komme ich um einen Kommentar nicht umhin. Schließlich lesen das Gästebuch ja noch viele Andere. Da ich mich dabei an der nicht immer erbaulichen Realität orientiern muss, kann ich hierbei leider nicht immer so einfühlsam formulieren wie ich es bei euch gern täte.

Wer von beiden Gutachtern die unsinnigeren Behauptungen aufgestellt hat, wissen wir beide nicht. Ich habe mir aber vorgenommen, demnächst mal bei einem Arzt nachzubohren.

Die Seele als vom Körper unabhängiger Teil der Existenz ist, nach bestem Wissen und Gewissen beurteilt, nichts weiter als eine schöne religiöse Vorstellung. Es gibt bis heute keinerlei Erkenntnisse oder Beobachtungen, die ihre Existenz belegen oder auch nur wahrscheinlich machen. Wer tatsächlich hirntot ist, wird sich nach heutigem Kenntnisstand durch keine Beeinflussung seines Sterbeprozesses gestört fühlen (können).

Wer dennoch glaubt, den Sterbeprozess wegen nicht auszuschließender schlimmer Auswirkungen nicht stören zu dürfen, darf konsequenterweise einen Schwerstverletzten nur dann medizinisch behandeln, wenn ganz sicher ist, dass man ihn auch "durchbringen" wird, da andernfalls das Risiko besteht, durch die Eingriffe den Sterbeprozess massiv zu stören. Vorsichtshalber den Betreffenden also besser einfach liegen und sterben lassen?

Geopfert wird ein Mensch stets nur dann, wenn er "es" unfreiwillig über sich ergehen lassen muss. Wer vorher zugestimmt hat, kann, solange alles wie vereinbart durchgeführt wird, schwerlich ein Opfer sein. Insofern sind alle Spender, bei denen Hirntodfeststellung und Entnahme regelgerecht verlaufen, keine Opfer. Regelgerecht bedeutet u.A., dass sich der 2. Arzt nicht auf die Diagnose des 1. verlässt. Diesbezüglich ist auch am Regelwerk noch Einiges zu ändern, eine Konstellation Chefarzt und Assistenzarzt wird der Forderung nach 2 unabhängigen Gutachtern keinesfalls gerecht.

Über das ewige Leben wissen wir nicht das Geringste, diesbezüglich wird lediglich geglaubt, entweder was die jeweilige Religion oder der jeweilige Geistliche bzw. das jeweilige Sektenoberhaupt vorgibt, oder man glaubt einfach, was man gerne glaubt, oder glaubt es gar nicht. Ein Recht auf möglichst weitgehende körperliche Unversehrtheit nach dem Tode ist ein Recht, keine Pflicht. (Das wäre ja auch noch schöner!) Bezüglich der Transplantation ist dieses Recht hierzulande schon immer dadurch gewahrt, dass jeder auf sehr einfache Weise einer Organentnahme rechtskräftig widersprechen kann. Andererseits ist es aber gut, dass jeder auch das Recht hat, sich über sonstige gute Taten hinaus an der Bewahrung von Menschenleben zu beteiligen, auch wenn er nicht z.B. Arzt, Feuerwehrmann, Polizist oder Rettungsschwimmer ist.

Und da ihr beide beschlossen habt, auf gar keinen Fall eure Organe zu spenden, wäre es sinnvoll, dies auf einem Organspenderausweis durch das angekreuzte "[x] NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben zur Transplantation" zu dokumentieren, und den Ausweis stets mitzuführen. Tut euren Angehörigen doch bitte diesen Gefallen, der sie ggfs. in ihrer Trauer vor unnötigen Nachfragen durch einen Arzt bewahren kann.

"Die Transplantation ist ein Irrweg, denn auch der Transplantierte lebt meistens kein gutes Leben."
Wir kennen viele Transplantierte und aus Gesprächen (und natürlich aus eigenen Erfahrungen) auch deren Probleme. Diese sind nur selten so schwerwiegend, dass sie ohne Transplantation besser dran gewesen wären. Selbst wenn das Organ nicht gearbeitet hat bzw. abgestoßen wurde, besteht der Unterschied zum Zustand vor der OP im Wesentlichen in den OP-Nachwirkungen. Die Medikamente (nicht "Unmengen", aber immerhin ca. 15 Tabletten täglich) und ihre durchaus akzeptablen Nebenwirkungen sind im Vergleich mit den Unannehmlichkeiten, die man ohne Transplantation hätte, kaum der Rede wert. Immerhin kann das regelmäßig eingenommene Cortison nach langer Zeit (Jahrzehnte!) zu Diabetes führen, einer heutzutage verbreiteten und meist vergleichsweise unproblematisch zu behandelnden Krankheit, die weit weniger Unannehmlichkeiten mit sich bringt als z.B. eine Dialyse, von einem Herz- oder Leberversagen ganz zu schweigen. Bezüglich der von euch angeführten "vielen" Transplantierten, die sich das Leben nehmen: Hierzu wären belastbare Zahlen aus seriösen Quellen zu nennen.

Viele Grüße
Heiner *)



Eintrag 361 vom 31.03.2012 um 22:48:00
Name:Gian- Andrea Heinrich
Herkunft:Graubünden
Eintrag:Guten Tag
Ich habe ihre wunderbaren Hägg- Diagramme gesehen und wäre daran interessiert zu wissen, mit welchem Tool Sie diese erstellt haben.
Gruss Gian

(* Antwort:
Hallo Gian,

mit einer Excel(.xls aus OpenOffice gespeichert)tabelle, die von meiner Download-Seite runtergeladen werden kann:
http://www.wissenschaft-technik-ethik.de/downloads.html

Wegen kleinerer Inkompatibilitäten mit OpenOffice müssen Excel-Benutzer die angegebenen Hinweise beachten, und ein Wenig nachbessern.

Grüße, Heiner *)

Eintrag 360 vom 30.03.2012 um 20:38:11
Name:christa
Herkunft:Deutschland
Eintrag:Hallo, Heiner,

natürlich waren wir nicht im OP anwesend, und wir haben das Ganze auch erst später erfahren.

Als wir im Beerdigungsinstitut von unserem Sohn Abschied nahmen, waren wir erschüttert über sein schmerzverzerrtes Gesicht. Vor der Transplantation sah er ganz friedlich aus. Der Beerdigungsunternehmer, dem wir noch nichts von der Organspende erzählt hatten, sagte: 'Ihr Sohn muss ja entsetzlich gelitten haben. Seien Sie froh, dass er jetzt nicht mehr leiden muss'.

Daraufhin fragten wir uns, was wohl mit ihm bei der Organentnahme geschehen sei und fragten im Krankenhaus nach. Der Leiter der Intensivstation war drauf und dran, uns rauszuschmeißen und sagte nur, 'Natürlich hat Ihr Sohn nicht gelitten!' Als wir gingen, folgte uns eine Krankenschwester und sagte leise nur 4 Worte:'Er hat furchtbar gelitten.'

Wir haben daraufhin Ermittlungen angestellt und erfahren, dass der Chefarzt der Intensivmedizin als Erster den Hirntod festgestellt hat. Als nächster wurde ein Assistenzarzt gerufen, der unseren Sohn nur kurz ansah und dann bestätigte, dass er hirntot sei. Dieser Arzt war vom Chefarzt abhängig, denn er bereitete sich darauf vor, Oberarzt zu werden.

Ich unterstelle dem Chefarzt nicht, dass er wissentlich eine falsche Diagnose gestellt hat. Er war in Eile, man brauchte die Organe, es war schon gegen Abend. Der Assistenzarzt hat auch nicht mutwillig eine falsche Diagnose gestellt. Er glaubte, was der Chefarzt sagte, sei richtig. Und natürlich wagte er nicht, ihm zu widersprechen. Und so gab es schnell zwei Unterschriften unter die Diagnose 'Hirntod' und schon wurde unser Sohn in den OP gebracht.

Zwei Krankenschwestern haben vor Gericht unter Eid ausgesagt, dass unser Sohn geschrien habe. Beide haben deutlich Schmerzenslaute gehört und ein gurgelndes, röchelndes aber zu verstehendes 'Aufhören' gehört. Beiden Schwestern wurden nach der Gerichtsverhandlung von der Krankenhausleitung nahegelegt, sich ein anderes Krankenhaus zu suchen.

Der Assistenzarzt gab zu, sich an der Diagnose des Chefarztes orientiert zu haben. Der Chefarzt blieb bei seiner Behauptung, unser Sohn sei hirntot gewesen. 'Auch Hirntote können noch schreien' sagte er. Ein Gutachter, den das Krankenhaus bestellt hatte, bestätigte das. Der Gutachter, den unser Rechtsanwalt beauftragt hatte, verneinte das.

Selbstverständlich wurden alle Beteiligten freigesprochen. Ärzte werden fast immer freigesprochen, selbst wenn sie z. B. das falsche Bein amputiert haben. Immerhin versetzt man jetzt in diesem Krankenhaus alle Patienten, denen Organe entnommen werden, in tiefe Narkose.

Mein Mann und ich werden uns von diesem Schock nie wieder erholen. Jeden Tag, jede Nacht hören wir die Schreie unseres Sohnes.

Niemals hätten wir die Erlaubnis gegeben, unserem Sohn ein Spenderherz einzupflanzen. Wenn er eins benötigt hätte, hätten wir ihn in Ruhe und Würde sterben lassen.

Kein Mensch sollte einem anderen geopfert werden. Die Transplantationsmedizin ist unserer Meinung nach ein Irrweg.

Gruß, Christa

Hallo, Heiner,

ich habe dir eine ausführliche Antwort (in zwei Teilen) geschrieben. Leider ist sie hier aber nicht erschienen. Warum weiß ich nicht.

Gruß, Christa

(* Antwort:

Hallo Christa,

leider gibt es auch unter den Ärzten nicht wenige Vertreter der beschriebenen Sorte. Überhebliche, fehleraufarbeitungs- und beratungsresistente "Halbgötter in Weiß". Diese Leute richten eine Menge Schaden an, zuerst an ihren Patienten, später am Vertrauen in die Ärzteschaft allgemein und an der Transplantationsmedizin im Besonderen. Und wenn dann noch die hinlänglich bekannten Gerichtsurteile hinzukommen, dann ist das Vertrauen in die Justiz auch noch dahin.

Dass von zwei Gutachtern mindestens einer (vor Gericht!) gelogen (ja, gelogen, denn hierzu gibt es sicherlich eindeutige Erkenntnisse) haben muss, ohne dass hierzu strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet werden, scheint auch zum Gerichtsalltag zu gehören. Es ist schon bezeichnend, dass "unabhängige" Gutachter fast immer zugunsten ihres jeweiligen Auftraggebers "gut"achten.

Da einem Arzt i.d.R. jede Möglichkeit offensteht, durch Einhaltung der strengen Richtlinien bei der Hirntodfeststellung und entsprechende Dokumentation seine Diagnose abzusichern (wenn er überarbeitet ist oder keine Zeit hat, dann lässt er halt das Ganze!), sollten die betreffenden Gesetze m.E. dahingehend verschärft werden, dass der explantierende Arzt bezüglich der getroffenen Hirntoddiagnose beweispflichtig wird, und ggfs. seine Approbation verliert, wenn er im Zweifelsfall den Beweis nicht erbringen kann. Falls dies dazu führt, dass dann weniger Ärzte bereit sind, Organe zu entnehmen, müsste man dies in Kauf nehmen. Ich denke aber, dass diejenigen Ärzte, die sich nichts vorzuwerfen haben, auch weiterhin Organe entnehmen werden.

Wenn in eurem Fall offenbar die (gesetzlichen? nur empfohlenen?) Vorgaben zur Hirntod-Feststellung (2 Ärzte stellen unabhängig voneinander den Hirntod fest) nicht eingehalten wurden, dann hätte zumindest das den beteiligten Ärzten zur Last gelegt werden müssen. Dass dies nicht geschehen ist, und in anderen ähnlich gelagerten Fällen wohl auch nicht geschieht, ist ein Skandal.

Das einzige positive Resultat eurer Gerichtsverhandlung ist wohl, dass nun immerhin in Narkose explantiert wird, eine Maßnahme, die m.E. allgemein selbstverständlich sein sollte. Der meine Frau in "ihrer" Nierenklinik betreuende Arzt hat bereits vor einiger Zeit auf eine diesbezügliche Frage geantwortet, dass in dieser Klinik eine Explantation im Prinzip wie jede Operation an einem Lebenden durchgeführt wird, es gebe da keinen Unterschied.

Dass Hirntote noch Reflexbewegungen ausführen können, ist bekannt. Ob sie auch reflexartig Lautäußerungen geben können, weiß ich nicht. Darüber ist anscheinend auch nicht so einfach etwas zu finden, das aus seriöser Quelle stammt. Immerhin wird übereinstimmend beschrieben, dass tatsächlich Reaktionen, die nicht vom Gehirn gesteuert werden, auftreten (können) (Blutdruckanstieg, Schweißausbrüche, Abwehrbewegungen etc.), von Lautäußerungen ist jedoch nicht die Rede.

"Kein Mensch sollte einem anderen geopfert werden."
Das ist auch meine Meinung. Allerdings würde ich mich nach Eintritt des Todes nicht mehr als Opfer betrachten. Wenn im Zusammenhang mit der Organspende (oder einer anderen grundsätzlich nutzbringenden Prozedur) böse Verbrechen geschehen, dann muss m.E. die Zielsetzung lauten, diese Verbrechen zu bekämpfen, und nicht die Prozedur abzuschaffen. Was mit eurem Sohn geschehen ist, kann ich keinesfalls gutheißen. Aber deswegen nun andererseits Tausende zum Tode zu verurteilen ...

"Die Transplantationsmedizin ist unserer Meinung nach ein Irrweg."
Die Transplantationsmedizin an sich ist grundsätzlich eine Möglichkeit, Menschenleben zu bewahren, ohne das Leben anderer Menschen anzutasten. Eine solche Möglichkeit würde ich nicht als Irrweg bezeichnen. Ich sehe aber das Problem, dass bei der Transplantationsmedizin in besonderem Maße die Möglichkeit eines Missbrauchs besteht, der mit einer Schädigung oder gar einer Tötung verbunden ist. Diesem Missbrauch muss durch klare gesetzliche Regeln und Kontrollen der Boden entzogen werden. Solange das nicht geschehen ist, kann ich durchaus verstehen, wenn jemand sich durch ein "Nein" aus der ganzen Sache heraushält. Dann erwarte ich aber auch von ihm, dass er ggfs. lieber seinen eigenen Tod in Kauf nimmt als ein Organ anzunehmen. In der Praxis ändern Viele (nicht Alle) im Ernstfall aber doch ihre Meinung. Sie konnten ja vorher auch gar nicht wissen, wie sie angesichts des nahen Todes wirklich entscheiden würden.

Mir selbst als potenziellem Organspender ist durchaus bewusst, dass ich u.U. das Pech haben kann, im Zuge einer unerlaubten Handlung ohne ordnungsgemäße Hirntodfeststellung explantiert (und möglicherweise dabei getötet) zu werden. Diesem Risiko steht, was leider oft vergessen oder geringschätzt wird, die deutlich größere Chance entgegen, einen oder mehrere arme Teufel, die sehr gern weiterleben würden, dies zu ermöglichen. Oder, andersherum, selbst einmal durch ein Spenderorgan vor einem vorzeitigen Tod bewahrt zu werden.

Noch etwas zum "in Würde sterben". Dies ist m.E. eine schöne Vorstellung, die mit der Realität oft wenig zu tun hat. Wer abends halbwegs schmerz- und leidensfrei ins Bett steigt und morgens nicht wieder aufwacht, mag ja in Würde gestorben sein. Wer aufgrund eines weitgehend zerstörten lebenswichtigen Organs sterben muss, geht eher elend und langsam zugrunde. Von Würde habe zumindest ich eine etwas andere Vorstellung.

Wenn ich ein Kind hätte, das zum Weiterleben ein Organ benötigt, würde ich es, bevor ich es dem sicheren Tode preisgäbe, zumindest erst einmal fragen, wie es selbst dazu steht. Wie hättet ihr eurem Sohn denn ggfs. erklären wollen, dass ihr beschlossen habt, ihn nun sterben zu lassen? Und was, wenn er den Arzt anflehte, dennoch zu transplantieren? Zugegeben, das sind schon sehr grenzwertige Fragen. Aber das Thema ist eben nicht so ganz einfach. Erschwerend kommt hinzu, dass wir eben alle nicht wissen, wie wir im Falle eines Falles wirklich entscheiden würden, bevor der Fall tatsächlich eintritt.

Abschließend bleibt die Hoffnung auf die z.Zt. beste realistische Alternative: dass irgendwann einmal die Transplantationsmedizin obsolet wird, weil brauchbare künstliche Organe zur Verfügung stehen.

Viele Grüße, und trotz Allem ein schönes Osterfest wünscht
Heiner

P.S.: Dass ein Beitrag nicht sofort im GB erscheint, liegt daran, dass er erst einmal von mir freigeschaltet werden muss, was auch mal einige Tage dauern kann. *)

Eintrag 359 vom 26.03.2012 um 21:02:28
Name:christa
Herkunft:Deutschland
Eintrag:Dies ist eine Antwort auf Ihre Ausführungen zur Organtransplantation.

Sie schreiben, sie haben eine wundervolle Frau, der durch eine Nierentransplantation ein neues Leben geschenkt wurde.
Wir hatten einen wundervollen Sohn, der nach einem Unfall sehr schnell für hirntot erklärt wurde. Der zweite Arzt, der den Hirntod feststellen soll, ist ja immer aus demselben Krankenhaus. Er wird dem ersten Arzt, besonders wenn es sein Vorgesetzter ist, nicht widersprechen. So war es auch bei unserem Sohn. Er war nicht tot, er lag nur imKoma. Während der Organentnahme hat er markerschütternd geschrien und wörtlich gesagt:' Aufhören! Auuuu!' Trotzdem wurden Herz, Nieren, Leber und Hornhäute entnommen. Seitdem narkotisiert man in diesem Krankenhaus die Patienten, denen man Organe entnimmt. Wie viele sind, wie mein Sohn, noch nicht tot, wenn man ihnen die Organe entnimmt? Vielleicht war der Spender, der Ihrer Frau eine Niere spendete, noch am Leben? Darüber sollte man nachdenken.

Gruß, Christa

(* Antwort:
Hallo Christa,

was mit Ihrem Sohn passiert ist, tut mir herzlich leid. Es kann ganz sicher nicht Sinn einer Organspende sein, dass ein Mensch geopfert wird, um einen oder auch mehrere Andere zu retten. Falls sich das alles tatsächlich so zugetragen hat, wie Sie es schildern, hat hier ein böses Verbrechen stattgefunden.

Doch bevor geurteilt und gerichtet wird, muss zunächst hinterfragt werden: Woher haben Sie überhaupt diese Informationen? Sie werden ja wohl kaum im OP mit anwesend gewesen sein? Vom Hörensagen (z.B. OP-Schwester)? Hat Ihr Sohn wirklich "Aufhören!" geschrien, oder hat es sich so ähnlich angehört? Und wissen Sie genau, dass der 2. Hirntod-Gutachter ein Untergebener des 1. war, oder haben Sie sich das zusammengereimt? All das und noch mehr ist zu hinterfragen, immerhin beschuldigen Sie hier gerade zwei Menschen eines gemeinschaftlich begangenen Mordes. Welches Motiv hatten die beiden denn wohl, das stark genug war, dafür eine langjährige Gefängnisstrafe zu riskieren?

Diese kritischen Fragen, die ich zur Sache stellen muss, bedeuten aber ausdrücklich nicht, dass ich einen Vorgang, so wie Sie ihn geschildert haben, für völlig unmöglich halte.

Ab wann ein Mensch tot ist, ist umstritten. Die Einen glauben, man sei erst dann richtig tot, wenn die letzte Körperzelle abgestorben ist, andere, u.A. meine Wenigkeit, sehen sich eher als Produkt ihrer Persönlichkeit, die spätestens mit dem irreversiblen Absterben des Gehirns erlischt. Nicht jede denkbare Auffassung vom Sterben deckt sich mit der Hirntoddiagnostik, andererseits hat aber auch hierzulande jeder das Recht und die Möglichkeit, sich aus der Organspende (aber dann bitte auch konsequent aus dem -empfang, auch wenn's das eigene Leben kostet) herauszuhalten.

Ob Ihr Sohn bei der Organentnahme bereits tot war, kann ich natürlich nicht wissen, da ich keinerlei belastbare Informationen dazu habe. Dasselbe gilt natürlich für den Spender der Niere für meine Frau. Die im Übrigen auch ohne Spende hätte überleben können, nur eben mit deutlich vermindertem Handlungsspielraum und möglicherweise mit eingeschränkter Lebensqualität. Sofern damals weitere Organe gespendet wurden (Herz, Leber, ...), wurden aber vermutlich die Leben einiger anderer Menschen bewahrt.

Und bedenken Sie bitte im Gegenzug: Wenn damals der Unfall anders verlaufen wäre, und Ihr Sohn hätte daraufhin zum Überleben ein Spenderherz benötigt - wie hätten Sie entschieden?

Viele Grüße
Heiner *)

Eintrag 358 vom 26.03.2012 um 15:54:07
Name:Kaspar
Herkunft:Heavenlands
Eintrag:Hey Heiner,
es scheint, dass sich unsere Unterhaltung auf immer längere Intervalle ausdehnt; ich habe vollkommen vergessen nach einer Antwort von dir zu gucken. Aber solange du dich nicht daran störst und weiter antwortest, werde auch ich weiter schreiben.

Ich habe den Eindruck, dass mein letzter Post von dir etwas arrogant gefunden worden ist. (Wenn dich jemand als Genie bezeichnet und sich selbst als gewöhnlichen Sterblichen, ist davon auszugehen, dass er 1. dein verhalten arrogant findet und sich 2. darüber lustig macht.)
Wenn du aus dem von mir Geschriebenen nur einen Genius/Deus Komplex raus ließt, hast du mich missverstanden. Ich habe meine Denkmuster nicht als höher oder besser beschrieben, sondern nur als anders, inkompatibel.

Es freut mich, dass du nicht grundsätzlich abgeneigt zu sein scheinst, einen Beitrag von mir auf deiner Seite zu veröffentlichen. Das Wissen darum wird mich möglicherweise zu etwas inspirieren, dass ich dir dann zu Prüfung schicken werde, aber den Artikel an den ich eigentlich gedacht habe als ich fragte, werd ich wohl in nächster Zeit nicht fertigstellen können. Bin einfach noch viel zu sehr mit meinen anderen Projekten beschäftigt. Dabei könnte ich anmerken, dass es sich bei einem dieser Projekte um einen Fantasy-Roman handelt, der in einer Region spielt die Heavenlands heißt. Daher die Ortsangabe Heavenlands und nicht etwa weil ich glaube Gott oder Gottgleich zu sein. Dies nur um der möglichen Fehleinschätzung eben dieses vorzubeugen.

Noch etwas, dass mir beim Lesen anderer Posts und deren Antworten aufgefallen ist und zu dem ich gerne etwas Konstruktives beisteuern möchte.

"Mit der Negation der Existenz eines Gottes verneint man allerdings automatisch die Existenz
einer obersten moralischen Instanz(denn wer sonst sollte das sein?), "

Warum das? Ich persönlich denke zum Beispiel, dass jeder seine eigene "obersten moralischen Instanz", also sein eigener moralischer Kompass sein kann. Oder wie Bill Maher es ausgedrückt hat: "...Brauchen wir wirklich Gott um das zu wissen? Meinen Sie nicht, da hätten sich früher oder später nicht mal nen paar Leute hingesetzt und gesagt: Lasst uns einander nicht umbringen und lasst uns gegenseitig nicht die Sachen wegnehmen!?..."

"mit der Folge, dass es kein "verdient" oder "unverdient" mehr gibt. Überzeugte Atheisten sollten diese Begriffe daher aus ihrem Wortschatz streichen."

Ich finde sowieso, dass "verdient" und "unverdient" ziemlich überholte Kriterien sind. "Verdient" hat immer etwas von "steht zu", oder von "hat Anrecht auf", was alles wieder mit Gerechtigkeit und Fairness zu tun hat, von derer bloßen Existenz ich alles andere als überzeugt bin.
Überzeugte Kapitalisten sollten Wörter wie Fairness oder Unfairness genauso wie Sozialgesellschafft aus ihrem Wortschatz streichen, weil es sowas im Kapitalismus nicht gibt; könnte man sagen. Aber nur weil ein Begriff in dem favorisierten Weltbild keine Rolle spielt, oder keinen Inhalt hat, muss man es doch nicht gleich aus dem Wortschatz streichen. Das wäre aus meiner Sicht nur intolerant gegenüber allen, die ein anderes Weltbild vertreten. Hat was faschistisches, der Gedanke.

"Rational = Anti-theistisch? Wohl kaum. Atheistisch ist jemand, der an die Nichtexistenz Gottes glaubt (das mag ja durchaus rational begründet sein), Zweifelnde nennt man Agnostiker, und ein Antitheist muss dann wohl so etwas wie ein erklärter Gottesgegner sein. Das macht aber nur Sinn, wenn man an Gottes Existenz glaubt (und ihn z.B. zu vernichten gedenkt)."

Theismus ist der Glaube an einen bewussten Gott; wobei das "bewusst" also aktiv lenkend, sehr wichtig ist; wer nicht glaubt, dass Gott BEWUSST handelt ist, zumindest dem Namen nach, kein Theist.
Ich selbst bezeichne mich als Antitheisten, was soviel ausdrückt wie: Ich bin gegen/finde es falsch, an einen bewussten Gott zu glauben. Ich persönlich bin Antitheist weil ich finde, dass sich Menschen die sich bewusst entscheiden an Gott zu glauben, einen Gott der tatsächlich ist und tut und will, sich selbst zu leichten Opfern von mutwilliger, will sagen absichtlicher Indoktrination seitens Leuten machen, die glaubwürdig behaupten sie bekämen ihre Anweisungen, oder zumindest ihre Herrschaftslegitimation von Gott, was ja nur mit der "ist, tut, will"-Lehre zu erklären ist.

An ein höheres Wesen zu glauben, das die Welt lenkt und insgesamt einfach Absichten verfolgt, insofern ja in letzter Konsequenz auch theoretisch einen Jesusgleichen Messias auf die Erde schicken, oder einem persönlich Anweisungen in Form von Träumen, Stimmen etc. geben könnte, ist wie eine Waffe(sich selbst) im Haus zu haben, aber nicht ordnungsgemäß zu verwahren, was ja Hierzulande (meiner Meinung nach auch zu recht) verboten ist. Nur leider gibt es fürs "eigene Entscheidungen treffen" keinen Waffenschein, genauso wenig wie nen Elternschein oder einen IQ-Test bei Leuten die zur Wahl von politischen Positionen aufgestellt werden; wer seinen eigenen BMI nicht schlägt darf nicht^^. Is realistisch gesehen natürlich alles nicht durchführbar und hier nur zur Veranschaulichung des vorangegangenen aufgeschrieben.

Mit freundlichen Grüßen
Kaspar

(* Antwort:
Hallo Kaspar,

nur wenn Deine Posts alles Andere als täglich kommen, kann ich genügend Zeit finden, sie zu beantworten. Insofern: Gut so, nur nicht häufiger! ;-)

"Arrogant" hatte ich jetzt nicht gedacht, eher "ziemlich abgehoben", was nicht dasselbe ist. Aber Du merkst ja die "Einschläge", so "schlimm" kann es also nicht sein. ;-)

Du hast insoweit Recht: Eine allgemeine moralische Instanz bekommt man auch ohne Religion irgendwie zusammengeschustert (vermutlich sind ja auch die religionseigenen Moralvorstellungen nur eitles Menschenwerk). Es kann natürlich auch jeder "seine eigene oberste moralische Instanz" sein. Das gälte dann konsequenterweise aber für jeden, also beispielsweise auch sittenstrenge Mormonen oder Taliban, Bosse organisierter Verbrecherbanden, überzeugte Pädophile, größenwahnsinnige Diktatoren, korrupte Politiker und Terroristen. Angesichts solcher Subjekte bin ich über die Existenz einer, wenn auch in ihrer Eigenschaft als Menschenwerk unvollkommenen und z.T. unsinnigen, übergeordneten Moral nicht ganz unglücklich.

Inhaltsleere Begriffe haben, dabei bleibe ich, in einem Wortschatz nichts zu suchen. Das hat weder mit Intoleranz noch mit Faschismus zu tun, sondern mit Logik: Wozu brauche ich ein Wort, dass ich innerhalb meines Weltbildes nicht sinnvoll anwenden kann? Im Falle des "verdienen" gibt es aber, zugegeben, auch andere Bedeutungen (Geld verdienen), in diesem Sinne kann auch ein Atheist dieses Wort sinnvoll verwenden. Aber "... hat sein Schicksal verdient." Nee! Dann besser: "... hat sich das selbst zuzuschreiben."

Zum Begriff "anti-theistisch" habe ich mal in Wikipedia nachgeschaut. Was dort zu lesen ist, hat mich zwar nicht so recht überzeugt, aber andererseits diskutiere ich normalerweise höchst ungern über reine Definitionsfragen. Bezeichnen wir Dich also weiterhin als Antitheist, obwohl das meinem Sprachgefühl eklatant widerspricht. Liegt wohl daran, dass Sprache ein höchst unlogisches Gewächs ist.

Glaube an einen unbewussten Gott: Was sollte denn das sein? Ein Prinzip des Universums oder einer diesem übergeordneten Struktur? Dann wäre es ein Teil der Physik, und die Bezeichnung "Gott" höchst unangebracht, weil missverständlich. Mit entweder "Ich glaube an die Physik" oder "Ich glaube an Gott" kann jeder seinen Standpunkt klar zum Ausdruck bringen. Mit "Ich glaube an Gott" oder "Ich glaube an Gott" ist's weniger eindeutig.

Der Pferdefuß fast jeder Religion ist, dass sie sich trefflich zur Manipulation von Mitmenschen missbrauchen lässt. Es würde aber kaum etwas nützen, sie abzuschaffen. Manipulieren und für alle möglichen Schandtaten missbrauchen lassen sich Menschen auch ohne. Mit Ausnahme vielleicht von Selbstmordattentaten, da man Atheisten ja nicht mit himmlischen Freuden locken kann.

An ein höheres Wesen zu glauben, ist nicht mit einer Waffe im Hause vergleichbar, denn die würde man ja typischerweise gegen Andere richten, um sich selbst zu behaupten. Eher schon verhält sich der Glaube wie ein angelegtes Hundehalsband, das nur der "Richtige" ergreifen muss, um einen nach Herzenslust herumführen zu können.

Viele Grüße
Heiner *)

Eintrag 357 vom 21.03.2012 um 22:13:34
Name:Michael
Herkunft:Bayern
Eintrag:Hallo Heiner,
da habe ich mich wirklich verguckt. Das hat man davon wenn man zwei Tabellen hat und sich am Schluss für`n Faktor entscheidet. xD
Aber ich hab durch den Temperaturunterschied einen Dichteunterschied von 0,046 kg/m³ bei 16,5 kg/m³ Dichte unterschied bekomme ich ein Druckerhöhungfaktor von 358 Bar. Irgendetwas ist hier Gravierend falsch. Meine Geschlossene Anlage nimmt niemals soviel Ausdehnung auf. Ich kann irg. dein Gultigkeitsbereich nicht eingrenzen.
Um auf meine ziel zu kommen ich habe eine Anlage die erhöht sich um eine Temp. Von 10 auf 60 C° ist bei einem Druck von 5 bar eingangsseitig und hat eine Sicherheitseinrichtung die max. 6 bar zulässt. Und hat ein Anlagevolumen von ca. 40 L. Die Anlage kann sich niemals soviel ausdehnen damit sie 358 bar entweichen könnte. Mich Interessiert nicht das Ausdehnungsvolumen vom Wasser sondern ab wann die Sicherheitseinrichtung losgeht und wie viel dann entweicht
Vielleicht hab ich irgendjemand näher gebracht was ich suche. Weil 358 bar unmöglich ist.

(* Antwort:
Hallo Maikel,

Die theoretische Berechnung der Druckerhöhung, so wie wir sie hier vorgenommen haben, gibt nur unter bestimmten Voraussetzungen richtige Ergebnisse:
1. Der Druckbehälter ist überhaupt nicht dehnbar.
2. Der Druckbehälter dehnt sich auch bei Temperaturerhöhung gar nicht aus.
3. Der Druckbehälter ist vollständig, ohne irgendeine Gasblase, mit flüssigem Wasser gefüllt.

In der Wirklichkeit lässt sich allenfalls Punkt 3 noch einigermaßen realisieren. Punkt 1 bekommt man mit viel Aufwand einigermaßen hin. Punkt 2 kann man auf einfache Weise rechnerisch berücksichtigen.

Das alles ist aber offenbar nicht Deine Fragestellung. Genau auf diese Fragestellung zielt aber Dein erster Beitrag ab. Warum sonst berechnest Du dort das Ausdehnungsvolumen/die Dichteverringerung von Wasser?

Den 2. Beitrag verstehe ich auch nicht wirklich. Wenn der Behälter mit einem Druck von 5 bar beaufschlagt wird, dann beträgt der Druck darin halt 5 bar. Wenn dazu ein Sicherheitsventil bei 6 bar anspricht, dann wird der Behälter spätestens ab 6 bar kein "geschlossener" Behälter mehr sein. Vermutlich wird sich das bei einer Temperaturerhöhung zusätzlich gebildete Volumen ganz einfach wieder in die Eingangsleitung (mit der 5-Bar-Versorgung) zurückziehen. Oder im Behälter befindet sich eine Luftblase, die dann etwas stärker zusammengedrückt wird. Und natürlich gibt auch das elastische Material des Behälters ein Stück nach.

Heiner *)

Eintrag 356 vom 17.03.2012 um 07:19:13
Name:Gabriel Harzig
Herkunft:Berlin
Eintrag:Lieber Heiner! 1. Mein IQ liegt bei 150, also Mensa No Problem, also Butter bei de Fische:
Der Rückflug vom Mond war nicht realisierbar, weil wie gesagt der Treibstoff gefehlt hat. Die grosse Rakete war beim Start auf der Erde. Zum Rückflug standen nur Mondlandefähre und Appollo Kapsel im Mondorbit zur Verfügung, beide ohne ausreichenden Treibstoff. Zur Vorgehebsweise der Berechnungen sage ich nur: Schon mal was von Intervallschachtelungen gehört ?
Ausserdem war zum Zünden eines
Triebwerks auf dem Mond nicht genügend Sauerstoff vorhanden (auf dem Mond gibt es nämlich gar keinen Sauerstoff, der zu jeder Verbrennung nötig ist. Ohne Sauerstoff kein Rückflug vom Mond möglich. Weder an Bord der Mondlandefähre, noch an Bord der Appollo Kapsel waren ausreichende Sauerstofftanks. Schätzung: Sauerstoffmenge minimal 1000 l flüssig zum Starten eines Triebwerks bei Verwendung von Flüssigtreibstoff)
Sollte dir dies nicht bekannt sein lieber Heiner, ey sorry, Du.
MkF Rainer aus Berlin.
P.S. Wie alt bist Du eigentlich, also ich bin mit 46 schon mehr als volljährig und was ich weiss, weiss ich schon seit mehr als 20 Jahren!

(* Von den 3 Beiträgen gleichen Inhalts schalte ich nur diesen einen frei, bei dem wenigstens Name und E-Mail-Adresse miteinander "harmonieren". Ein Kommentar zum Beitrag wird kurzfristig folgen.
Beste Grüße bis dahin
Heiner *)

(* ... und hier ist nun die Antwort:

Hallo Rainer, Gabriel oder wie auch immer,

es gibt Leute, die überzeugen mit einem geschliffenen Stil, hervorragendem Hintergrundwissen und klaren, nachvollziehbaren Schlussfolgerungen. Auf diese Weise kann man mich nachhaltig beeindrucken, denn längst nicht jeder wäre in der Lage dazu. Bei manch Anderem muss ich, selbst wenn er gerade ziemlichen Blödsinn verzapft, zumindest anerkennend über seine gewiefte Rhetorik schmunzeln. Mit IQ, Alter und Volljährigkeit prahlen kann dagegen jeder, zumindest per Internet und vor mir, der das alles nicht unmittelbar nachprüfen kann und will. Nehmen wir aber ruhig einmal an, IQ = 150 und Alter = 46 seien beweisbare Fakten, was ja durchaus möglich ist. Nur: Was soll ich nun daraus schließen, was damit anfangen?

Was mein Alter anbelangt, so ist es nach den üblichen Mathematikregeln höher als Deines, und nach Adam Riese müsste ich folglich ebenfalls vor dem Gesetz als volljährig gelten. Ob mich aber auch meine Mitmenschen als volljährig betrachten, dürfte weniger vom Alter abhängen als vielmehr von meinen Aussagen und Ansichten, meiner Argumentationsweise und Dergleichen.

Nun aber endlich "zur Sache":

"Die grosse Rakete war beim Start auf der Erde. Zum Rückflug standen nur Mondlandefähre und Appollo Kapsel im Mondorbit zur Verfügung, beide ohne ausreichenden Treibstoff. Zur Vorgehebsweise der Berechnungen sage ich nur: Schon mal was von Intervallschachtelungen gehört ?"
Nein, bis jetzt ganz sicher noch nicht, aber es gibt ja zum Glück Wikipedia. Meiner beschränkten Auffassungsgabe erschließt sich allerdings nicht, auf welche Weise man besagte Methode zur Berechnung eines Treibstoffbedarfs anwenden könnte. Etwas "Butter bei de Fische" von Deiner Seite hätte da womöglich etwas Klarheit schaffen können. Statt dessen sehe ich nun lediglich eine kühne Behauptung mit nichts dahinter.
Ich habe für die rechnerische Simulation des Starts des Landefähren-Oberteils vom Mond zum Apollo-Mutterschiff zwar keine so hochakademisch klingende Methode, sondern nur simple Unter- und Mittelstufen-Algebra und einen PC benötigt, bin aufgrund des Ergebnisses aber dennoch sicher, dass der verfügbare Treibstoffvorrat durchaus ausreichend war, sofern die Flugbahn einigermaßen sinnvoll gewählt wurde.

"Ausserdem war zum Zünden eines Triebwerks auf dem Mond nicht genügend Sauerstoff vorhanden (auf dem Mond gibt es nämlich gar keinen Sauerstoff..."
Wer würde das auch behaupten? Im Übrigen wird ja bekanntlich bei Raketentriebwerken der benötigte Sauerstoff (oder sonstige Oxidator) in der Rakete mitgenommen. Wie Dein folgender Satz zeigt, ahnst Du es ja schon selber:
"Weder an Bord der Mondlandefähre, noch an Bord der Appollo Kapsel waren ausreichende Sauerstofftanks."
Die großen Oxidatortanks befanden sich nicht in der Apollo-Kapsel, sondern im großen Antriebs- und Versorgungsmodul dahinter. Und in der Tat wurde Sauerstoff nur in vergleichsweise geringen Mengen für die Versorgung der Astronauten und der Brennstoffzellen mitgeführt, für das Haupttriebwerk und die Steuerdüsen wurde Distickstofftetroxid verwendet, das gegenüber Flüssigsauerstoff diverse Vorteile bietet.

Nur mal angenommen, die Mondlandungen hätte man sich damals nur ausgedacht: Dann hätte man sich doch ganz problemlos auch einen ausreichenden Sauerstoffvorrat (oder Vorrat eines anderen Oxidators) ausdenken können, oder? Nur zur Vorsicht, damit nicht irgend so ein saublöder Fachmann in Russland, China oder anderswo, wo man die "Amis" nicht so furchtbar lieb hat, mal stirnrunzelnd nachrechnet und nachdenklich langsam den Kopf schüttelt.

"Schätzung: Sauerstoffmenge minimal 1000 l flüssig zum Starten eines Triebwerks bei Verwendung von Flüssigtreibstoff) Sollte dir dies nicht bekannt sein lieber Heiner, ey sorry, Du."
In der Aufstiegsstufe befanden sich für das Haupttriebwerk insgesamt 2,35 t Treibstoff und Oxidator, das ist ziemlich genau die Hälfte des Startgewichts. Ey, sorry, Du, aber das reicht, um wieder zum Mutterschiff hochzukommen (nicht dicke, aber es reicht). Hättste auch ruhig selber mal ergoogeln können. (Naja, zugegeben: Einer mit IQ 150 und stolzen 46 Jahren *lässt* halt googeln, gell?)

"... was ich weiss, weiss ich schon seit mehr als 20 Jahren!"
Wenn Du es sagst ... Die meisten meiner Mitmenschen haben durchaus auch jüngeres Wissen vorzuweisen, man kann ja schließlich auch mal etwas Neues dazulernen. Das hat den besonderen Vorteil, dass der persönliche Kenntnisstand hin und wieder aktualisiert wird.

Beste Grüße
Heiner *)

Eintrag 355 vom 14.03.2012 um 18:10:07
Name:Michael
Herkunft:bayern
Eintrag:hallo ich hab Frage.

Ich bin am berechnen um wieviel sich der druck in einer geschlossenen Anlage erhöht. Wenn ich eine Temperaturänderung von 50 K habe. Und wollte fragen ob meine Berechnung richtig ist.

Habe durch die 50 K einen Dichteunterschied von 0,0168 kg/m³

Habe anschließend die Aussage "Die Abhängigkeit der Wasser-Dichte vom Druck ist verhältnismäßig gering. Je 1 bar (=100000 Pa) Druckerhöhung erhöht sich die Dichte um ca. 0,046 kg/m³ (gilt bis ca. 50 bar). Normale Luftdruckschwankungen haben auf die Dichte des Wassers demnach praktisch keinen Einfluss" proputional genommen.

0,0168kg/m³ / 0,046 kg/m³ = 0,36 %
1bar * 0,36= 0,36 bar

d.h. der druck in meiner anlage ist um 0,36 bar gestiegen?

Dar ich die Masse nicht mit einbeziehe, frage ich mich ob es ein gravierender fehler ist? Freue mich sehr auf eure feedback`s

(* Antwort:
Hallo Maikel,

da hast Du offenbar als Erstes kg/L mit kg/m^3 verwechselt. Der Dichteunterschied (es wird wohl der zwischen ca. 10 und 60°C sein) beträgt tatsächlich 16,5 kg/m^3, also das 1000-fache. Der Rest Deiner Berechnung ist grundsätzlich korrekt, nur dass beim Rechenresultat 360 bar der Gültigkeitsbereich der Faustformel 0,046 kg/m^3/bar weit überschritten ist, so dass die 360 bar nur ungefähr die Größenordnung des Druckanstiegs wiedergeben. Hinzu kommt, dass bei derart hohen Drücken die "geschlossene Anlage" gedehnt wird, somit das Volumen steigt, und demzufolge die Druckerhöhung geringer ist. Das Ergebnis einer korrekten Druckberechnung ist also auch noch von der Art der Anlage (des Druckbehälters) abhängig. (Im Extremfall platzt der Behälter, und dann ist der Druck wieder = Umgebungsdruck. ;-) )

Viele Grüße
Heiner *)

Eintrag 354 vom 10.03.2012 um 19:19:26
Name:Lazic
Herkunft:Berlin
Eintrag:Hallo freunde der Wasserkraft.
Ich vertrete die Meinung das in
Deutschland die Energie aus Wasserkraft mindestens verdoppelt
werden kann-und wie fragt ihr euch?
Mit einer neuartigen Wasserkraftanlage
die auf YouTube unter ``Wasserkraftanlage C.L´´zu sehen
ist.Gruß,
L.C

Eintrag 353 vom 03.03.2012 um 00:46:54
Name:Kamp, Rudolfp
Herkunft:Herford
Eintrag:SgH, vielen Dank für die spannenden Infos auf Ihrer Webseite. Ich zähle mich nicht zu den Kritikern, die Mondflüge anzweifeln. Worüber ich mich jedoch nicht genug wundern kann, ist die Tatsache, dass es nach der Apollomission ab 1973 bis heute keine weiteren Flüge zum Mond gegeben hat. Argumente wie Geldmangel oder fehlendes Interesse am Mond / fehlende Notwendigkeit erscheinen mir völlig absurd. Warum also wurden und werden heute keine Mondlandungen mehr durchgefüihrt? Haben Sie darauf eine wirklich einleuchtende Antwort??? Mit freundlichen Grüßen * R. K.

(* Antwort: Streichungen bzw. Kürzungen irgendwelcher Projekte aufgrund von Geldmangel gibt es tagtäglich unzählige (in Regierungen, Unternehmen, Privathaushalten). Wieso sollte so etwas, oder auch fehlende Sinnhaftigkeit, ausgerechnet beim Apollo-Projekt "völlig absurd" sein? Es ist nicht ungewöhnlich, dass man erstmal bei der Planung etwas großzügiger verfährt, bei der Ausführung dann aber merkt:
- Das Unterfangen wird teurer als gedacht.
- Der Geldgeber (z.B. Regierung) knausert mehr und mehr, da er das Geld für andere Zwecke benötigt (z.B. Kriegführung).
- Das laufende Unterfangen bringt fortlaufend weniger ein.
- Das nächste geplante Projekt verspricht deutlich mehr Nutzen.
Also streicht man Projekt 1 (z.B. Apollo) so weit es geht zusammen, und verschiebt das gesparte Geld nach Projekt 2 usw. (z.B. Skylab, Space Shuttle).

Wer fragt, warum bis heute keine Mondmissionen mehr durchgeführt worden sind, kann ja auch mal umgekehrt überlegen:
- Nachdem man nun erfolgreich Erster war (und 2., 3., 4., 5., 6.): Was gibt es da oben nun noch Großartiges zu holen (das die immensen Kosten rechtfertigt)? Auch noch 7. werden? Noch ein paar Steine mehr herunterholen?
- Welche anderen extrem teuren (sonst kommt beim Streichen/Kürzen nicht genug zusammen) Projekte sind weniger wichtig oder bringen weniger Erkenntnisse, dass man sie zugunsten weiterer Mondflüge canceln sollte?

Viele Grüße
H.G. *)

Eintrag 352 vom 23.02.2012 um 15:42:37
Name:rainer schauer
Herkunft:berlin
Eintrag:die mondlandung hat bisher noch nicht stattgefunden, weil weder die im orbit verbliebene appollo kapsel noch die angeblich auf dem mond gelandete mondlandefähre über ausreichend treibstoff verfügte. berechnung hierzu:
start auf der erde, um die erdanziehung zu überwinden mindestens ve=30.000km/h
rückflug vom mond, um die anziehungskraft des mondes zu überwinden mindestens
1/6 ve=5.000 km/h. man hätte also
die mondlandefähre bzw. die appollo-
kapsel auf vm=5.000 km/h beschleunigen müssen um die anziehungskraft des mondes zu überwinden. geht man davon aus, daß man pro 100 km/h nur 20 l raketentreibstoff benötigt hätte, würde das bedeuten man hättean bord der appollo-kapsel mindestens
1.000 l raketentreibstoff benötigt, was wiederum die anziehungskraft des mondes s.a. gravitationskraft
vergrößert hätte, daher noch mehr
treibstoff nötig gemacht hätte usw.
das heißt es war definitiv nicht genügend treibstoff an bord, um die rückreise vom mond zu schaffen.
vgl. 1.000 l = 1 m³

s.a. gravitationskraft

(* Antwort:
Ergebnisse ohne Rechenweg haben schon meine alten Lehrer nicht wirklich vom Hocker reißen können. Hast Du das tatsächlich ausgerechnet (dann Butter bei die Fische: wie genau?) oder bloß mal über'n Daumen gepeilt?
Das mit dem Treibstoff, für dessen Beschleunigung man ja wiederum Treibstoff benötigt usw. ist hinlänglich bekannt. Aus diesem Grunde benötigt man ja die riesigen Raketen, um ein paar Tönnchen hochzuhieven.
Grüße
Heiner *)

Eintrag 351 vom 23.02.2012 um 14:29:08
Name:Kaspar
Herkunft:Heavenlands
Eintrag:Hallo Heiner,
ich muss mich entschuldigen. Ich habe ein wenig geflunkert. Tatsächlich bin ich schon eine ganze Weile über den Standpunkt, Christlich und gleichzeitig Logisch zu handeln, wäre nicht möglich, hinaus. Es ist schlicht die Frage wie man Christlich handeln definiert.
Eigentlich bin ich auch über diesen Punkt hinaus. Ich ordne Handlungsmuster schon lange nicht mehr nach Attributen wie Christlich oder Logisch. Nur gibt es für meine Einteilungsart keine Worte. Das meiste was Menschen tun ordne ich unter etwas ein, dass man einfach als "Mensch-tut-halt" bezeichnen könnte, was soviel ausdrückt wie: Ist mit üblichen Menschlichen Verhaltensmustern zu vereinbaren.

Hin und wieder mal, gebe ich vor in einer Angelegenheit mehrere Schritte vor meiner tatsächlichen Position auf dem Erkenntnispfad zu Stehen. Das ist notwendig, da ich sonnst oft missverstanden werde.
Zum Beispiel habe ich genau dieses "Schubladenstecken" , von dem im Verlauf schon gesprochen wurde, aufgegeben und verwende jetzt viel effektivere Methoden die Welt zu ordnen. Diese Muster sind für Andere aber meist derart unverständlich, dass sie wie zufällig wirken. Somit sehe ich mich oft gezwungen, sozusagen statt Hi-Tech, Low-Tech zu benutzen, weil meine Form des Hi-Tech noch seltener als Mac ist und alle Windows im Kopf haben, womit meins nicht kompatibel ist. Deshalb morse ich. Mit 3 Bit! ;-) (Bit Nummer drei is die Pause)
So. Um es mal Metaphorisch auszudrücken.

Zwischenfrage: Hast du die Beschränkung der Postlänge vergrößert/erweitert?

Zu was ganz Anderem: Wenn jemand Anderes (z.B. meine Person) auch das Bedürfnis verspürt, zu einigen (ethischen) Themen internetlich seinen Senf dazu zu geben, aber nicht die Möglichkeiten(Kompetenzen) hat einen eigenen Server bzw. eine eigene Seite zu initialisieren und zu verwalten, würdest du ihm möglicherweise erlauben, von dir geprüfte Texte, mit nicht allzu radikalem Inhalt, auf deiner Seite zu veröffentlichen?

So wenn ich dem Schachtelsatz jetzt mal keinen Grammatikfehler gemacht hab.^^

K

(* Antwort:
Hi Kaspar,
dann bist Du also das legendäre Genie, das das Chaos beherrscht, während wir gewöhnlichen Sterblichen froh sein können, wenn wir die gerade benötigte Schublade auch wiederfinden.
Als Nicht-Genie finde ich Schubladen weiterhin furchtbar praktisch, und unverzichtbar sowieso. Natürlich haben die auch ihre Nachteile, zugegeben, aber wenn ich jemandem etwas schubladenmäßig mitteile (z.B. "Das da ist Firlefanz!"), dann kann ich ziemlich sicher sein, dass mein Gegenüber meine Meinung einigermaßen korrekt und ohne großartige Denkarbeit einordnen kann. (Prinzip: Denken ist prima, aber unnützes Denken hält nur vom nutzbringenden Denken ab.)
Die Postlängenbegrenzung habe ich so belassen wie sie ist. Aber als Admin kann ich natürlich reinpfriemeln soviel ich will, und so habe ich beide Teile zusammenkopiert, damit's nicht noch unübersichtlicher wird.
Eine Seitenveröffentlichung setzt ein gewisses Quantum Arbeitseinsatz meinerseits voraus, auch wenn der Text und die Bilder schon fertig vorliegen. Aber grundsätzlich würde ich das schon machen, vorausgesetzt dass der Beitrag "passt" und diverse Prüfungen übersteht. Zudem werde ich mir vorbehalten, Fremdbeiträge ohne Begründung wieder zu löschen, wann immer ich es für angebracht halte.
Ein Fremdbeitrag (erneuerbare-energien.html) wurde auch schon mal von mir veröffentlicht, und immer noch vorhanden, damals hatte ich aber auch noch deutlich mehr Zeit übrig. Inzwischen ist der Inhalt evtl. ein Wenig veraltet, und ich werde über eine Löschung nachdenken, wenn ich Zeit dazu habe.
Wenn Du das Risiko nicht scheust, mit Deinem Beitrag nicht landen zu können, dann kannst Du ja mal einen Entwurf einreichen. Ich bin gespannt drauf. Was soll denn das Thema sein?
Beste Grüße
Heiner *)

Eintrag 350 vom 23.02.2012 um 12:35:16
Name:Roland
Eintrag:"Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis

Der Nachweis, dass etwas nicht existiert, ist prinzipiell unmöglich."

Da zeigt sich, dass Wissenschaft nicht allein nach formaler Logik und im luftleeren Raum funktioniert. - Warum sind wir doch klar überzeugt, dass es keine Elfen, keine Gnome, keine Vampire, keine Zombies, weder Thor noch Zeus gibt? Auch wenn wir nicht logisch zwingend beweisen können, dass es sie nicht gibt? Dafür haben wir einen sehr guten Grund: Es gibt eben keinen Grund anzunehmen, dass es sie gibt !!! - Wer die Existenz von etwas behauptet, muss POSITIVE Indizien anbieten - d.h., er hat die Beweislast. Ansonsten wird ihm mit Ockhams Rasiermesser seine Behauptung wegrasiert - ganz zurecht.

Nebenbei gilt genau diese Konsequenz auf für den christlichen Gott - auch da gibt es keine annähernd verlässlichen Indizien, aber reichlich Gegenindizien: Tsunamis, Erdbeben, Epidemien, allgegenwärtige Grausamkeit in der Natur, mangelnde moralische Integrität von frommen Ansprüchen und frommen Menschen - unverdientes Leid, evtl. von anderen zugefügt, aber von den Leidenden (jedenfalls mehrheitlich) unverdient.

Mit besten rationalen, und deshalb u.a. auch anti-theistischen Grüßen R.

(* Antwort:
Erstens bitte ich darum, nicht für mich mit zu sprechen ("... sind *wir* doch klar überzeugt ..."), von meinen Überzeugungen kannst Du, wenn hier alles mit rechten Dingen zugeht, nicht allzuviel wissen.
Um Überzeugungen geht es im Übrigen auch gar nicht.Überzeugt sein kann man von allem Möglichen und Unmöglichen. Davon, dass niemals ein Mensch auf dem Mond war, beispielsweise. Oder dass ein Gott existiert oder nicht existiert.
Um wissenschaftlich die Existenz eines Phänomens mit Fug und Recht als gesichert bezeichnen zu können, muss dieses Phänomen erstmal bewiesen werden. Dazu machen verschiedene Arbeitsgruppen entsprechende Experimente und schauen, ob sie unabhängig voneinander die gleichen Ergebnisse gefunden haben. Umgekehrt funktioniert das aber nicht. Nur weil z.B. um 1900 noch niemand den Pluto gesehen hatte, war das ja noch lange kein Beweis dafür, dass es keine weiteren Sonnentrabanten erheblicher Größe gibt.
Nun sind zwar Fabelwesen ein ganz anderes Kaliber als Himmelskörper, dennoch gilt für sie der gleiche Grundsatz. Man darf ihre Existenz mit Fug und Recht als äußerst (mit !!!) unwahrscheinlich ansehen, nur beweisen lässt sich, ohne irgendetwas in der Hand zu haben, eben nichts.
Dass der Behaupter die Beweislast hat, ist in wissenschaftlichem Sinne vollkommen richtig, bedeutet aber vernünftigerweise eben nicht, dass alles, das bisher nicht bewiesen wurde, erwiesenermaßen nichtexistent ist. Und da von einer Behauptung bis zu ihrem Beweis, falls er denn gelingt, beliebig viel Zeit verstreichen kann, kann Ockhams Rasiermesser nur bedeuten, die betreffenden Behauptungen solange auf die lange Warteliste zu setzen.
(Damit kann ich als Wissenschaftler prächtig leben, denn ich kann mir ja aussuchen, was ich der näheren Erforschung für Wert erachte.)
Für die bloße Existenz eines Gottes als Schöpfer des Universums gibt es weder Indizien noch Gegenindizien. Allenfalls ist die Vorstellung eines (nach unserem Verständnis) gütigen und schützenden Gottes mit der beobachtbaren Realität gelinde gesagt nur sehr mühsam vereinbar.
Mit der Negation der Existenz eines Gottes verneint man allerdings automatisch die Existenz einer obersten moralischen Instanz (denn wer sonst sollte das sein?), mit der Folge, dass es kein "verdient" oder "unverdient" mehr gibt. Überzeugte Atheisten sollten diese Begriffe daher aus ihrem Wortschatz streichen.
Rational = Anti-theistisch? Wohl kaum. Atheistisch ist jemand, der an die Nichtexistenz Gottes glaubt (das mag ja durchaus rational begründet sein), Zweifelnde nennt man Agnostiker, und ein Antitheist muss dann wohl so etwas wie ein erklärter Gottesgegner sein. Das macht aber nur Sinn, wenn man an Gottes Existenz glaubt (und ihn z.B. zu vernichten gedenkt).
Beste Grüße
Heiner *)

Eintrag 349 vom 23.02.2012 um 10:10:56
Name:Roland
Eintrag:Hübsche Seite, nur bei naechstenliebe.html - warum sollte das Achtgeben auf andere und deren Wohlergehen von christlicher Nächstenliebe abhängen? Da reicht die Goldene Regel, und die kennen (fast?) alle Kulturen. Mit unfrommem Atheistengruß R.

(* Antwort: Stimmt. Da muss ich wohl nochmal ran.
Viele Grüße
Heiner *)

Eintrag 348 vom 12.02.2012 um 16:39:08
Name:Dr. Ulrich Lebert
Herkunft:Diese Frage ist nicht beantwortbar
Eintrag:12.02.2012
Das ist ein prima Beitrag! Und dafür bedanke ich mich ausdrücklich beim Autor. Das ganze Getue um diesen Effekt erinnert mich stark an die damals nicht endendwollende Diskussion über die Verhinderung des CO2-Verlustes in angebrochenen Sektflaschen durch einen in der Öffnung steckenden Löffel!
Damals gehörten selbst verhinderte Nobelpreisträger wie der Wunderkoch Bocuse zu den Zertrümmerern der Hauptsätze.
Aber der Bericht oben ist klasse. Und dafür ein Danke!
Ulrich

(* Antwort: Hallo Ulrich,
sehr gern geschehen, auch wenn ich nicht ganz sicher bin, um was es genau geht. Ich nehme mal an, es geht um den "Mpemba-Effekt".
Das mit dem Löffel in der Sektflasche habe ich früher auch schon gehört, und konnte es nie so recht glauben.
Beste Grüße
Heiner *)

Eintrag 347 vom 12.02.2012 um 08:06:40
Name:Kaspar
Herkunft:Heavenlands
Eintrag:Nette Antwort. Hätte eigentlich auch nichts anderes ertwarten sollen, als eine gründliche Bearbeitung meiner Fragen. Das is nich negativ gemeint.

Ein guter Teil meiner Formulierungen und Vergleiche sind dazu gedacht sich erheiternd und einleuchtend lesen, wohingegen der Sinn dahinter durchaus ernst zu nehmen ist. Somit (Das Wort steht hier richtig, weil das dahinter stehende logisch aus der verrangegangen hervorgeht.) sind so Aussagen wie "Lara im Staub" nur eine, in meinen Augen amüsante, Wortwahl und nicht mehr.

Und zu der Sache mit Christen und Schubladen; du hast dich in dem Artikel als Christ bezeichent wenn ich das nich falsch verstanden habe. Ich bin der Letzte der Fremde gleich als Sektenanhänger bezeichnet.
Habe jetzt zur Kenntnis genommen, dass du dich selbst nicht zu den Massenmörder-Goldprotz-Lügenzungen zählst.

Dies nur um mich vor der Anklage der Schubladensteckerei zu verteidigen.

Aber alles in allem hast du dich um die Frage rumgedrückt, die ich schlicht mit: "Wer bist du?" betitelt habe, die aber viel mehr fragt. Es geht um... Wiedersprüche.
Allein schon die Kombination von Wissenschafft-Technik(Ich fasse diese Bereiche mal zusammen, bin mir aber bewusst, dass es 2 verschiedene sind.)
mit Ethik... Fragezeichen... Da hängen noch so andere Fragen mit dran, wie z.B.: Machst du diese Seite allein? Wirst du von Irgendjemanden finanziert(nur in bezug auf den Unterhalt dieser Seite)? Überhaut, welchem Zweck dient diese Seite?

Fun Fakt:
"Beide Texte (Ich nehme an, gemeint sind der Kommentar zu Laras Beitrag und die dazugehörige Webseite) sind von mir geschrieben."
Nein waren nicht gemeint. Gemeint waren der Artikel zu dem "christlich verhalten, wie?" und dem kreativen Vergleich mit der Parkplatzsuche, sowie deine Antwort auf Laras Post. Logisch und christlich. Waren für mich immer Gegensätze. Weil Christlich allermeist auch Bibelgläubig heißt, und Bibelgläubig und Logisch sind Begriffe(Pardon; gemeint sind nicht die Begriffe sonder die Attribute dahinter) die sich beissen. Richtig böse. Wer die Bibel als Tatsachenbericht oder auch nur als ungenaue und lückenhafte Niederschrift historischer Ereignisse sieht, ist schwer ernstzunehmen. Und würde dieser behaupten, er wäre zugleich ein logisch denkender Mensch(Logik, über die Logik hinaus, die man braucht um einen Schraub- oder Reisverschluss zu benutzen), so würde ich ihn nicht nur einen Narren nennen, sondern auch einen Verblendeten, der Logik in Wahnsinn und Willkür sieht. Denn meiner Meinung nach ist es wenig mehr als das, was in diesem Buche steht.

Dies, um zu erklären warum ich gemutmaßt habe, beide Artikel könnten von Unterschiedlichen Personen geschrieben worden sein. Ich habe es übrigens nie für wahrscheinlich gehalten.

K

(* Hallo Kaspar,

hier nun die nächste "gründliche Bearbeitung" ;-).

Ich habe mich nicht ausdrücklich als Christ bezeichnet, das würde mir auch gar nicht einfallen. Den Eindruck kann man aber durchaus kriegen, da dieses Wort auf der Nächstenliebe-Seite doch gar zu häufig vorkommt, was ich jetzt kurzerhand geändert habe. Was hat schließlich, zumindest in der Praxis, Nächstenliebe speziell mit dem "Christ"sein zu tun?

Schubladensteckerei ist die einzige bekannte Methode, sich mit vertretbarem Aufwand in der Welt und der Gesellschaft zurechtzufinden. Wem das nicht passt, der soll eine bessere Methode präsentieren. Es gibt also keinen Grund, Schubladensteckerei vermeiden zu wollen oder sich gar dafür zu entschuldigen.

Um mich nicht länger um die Gretchenfrage "Wer bist du?" "herumzudrücken" und weiterem Nachbohren zu entgehen: Ich bin die Summe einer Unzahl verschiedenster Merkmale, die über die Zeit mehr oder weniger variabel sind, und deren bloße Auflistung jeden vernünftigen Rahmen sprengen würde. Die meisten Leute würden folgerichtig auch anders an die Sache herangehen: Sie quatschen ein bisschen mit einem, schauen, was er so schreibt oder sonswie hervorbringt, versuchen's vielleicht mal mit Google, spitzen ggfs. die Ohren beim Dorftratsch, und stecken den Betreffenden dann selbst in die für passend befundene Schublade. Andere wiederum, die bestimmte Aspekte beleuchten möchten (das Finanzamt z.B.), stellen entsprechend konkrete Fragen.

Solche hast Du auch gestellt, und die kann ich natürlich problemfrei beantworten:

Zum Widerspruch(?) Wissenschaft/Technik und Ethik: Wenn man zu beidem im WWW seinen Senf dazugeben will, macht man das entweder auf einer kombinierten Seite (wobei man ja, so man will, alle Bereiche fein säuberlich voneinander getrennt halten kann, wo ist also das Problem?) oder man verteilt es auf mehrere, wobei man rasch feststellen wird, dass dies teurer ist, dass wissenschaft.de, technik.de und ethik.de längst vergeben sind (www.ethik195.de? Nee!), und dass man irgendwann einmal etwas schreiben wird, dass zu allen dieser Kategorien passt. Wohin dann damit?

Machst du diese Seite allein?
Im Großen und Ganzen ja. Soweit nicht im Einzelfall anders ausgewiesen, habe ich nahezu alle Seiten selbst verfasst.

Wirst du von Irgendjemanden finanziert (nur in bezug auf den Unterhalt dieser Seite)?
Nein, wozu auch? Die Servermiete für eine werbefreie Seite wie diese kostet ca. 25-50 Euro im Jahr, das könnte einer mit etwas gutem Willen selbst von der Sozialhilfe noch irgendwie abzweigen.

Welchem Zweck dient diese Seite?
Da kann ich natürlich nur für mich sprechen, ob und welchen Nutzen meine Leser aus der Lektüre ziehen, wissen die selbst am besten.
Einzelne Seiten dienen der Bekanntmachung von Terminen, andere wiederum habe ich angesichts immer wiederkehrender Forumsdiskussionen zum Thema Wasser geschrieben, um einfach darauf verweisen zu können, anstatt jedesmal aufs Neue den gleichen Sermon einzutippen.
Ein Wenig auch zur Gewissensberuhigung: Mein PC ist vollgepfriemelt mit nützlicher Freeware, die irgendwelche netten Leute mit viel Mühe erzeugt haben und einfach so verschenken. Sozusagen als Gegenleistung verschenke ich per Webseite halt auch ein paar Progrämmchen etc.
Ansonsten schreibe ich vermutlich aus dem gleichen Grund wie andere nichtkommerzielle Autoren auch: Um der Welt das Eine oder Andere mitzuteilen, wie z.B. Fakten und Argumente zur Organspende, oder dass die Argumente der Mondlandungskritiker allesamt kalter Kaffee sind.
Dass es nebenbei auch noch Spaß macht, im eigenen Gästebuch mit (z.T. auch etwas rabiat formulierenden) Andersdenkenden herumzudiskutieren, kommt noch dazu, hat sich aber erst im Nachhinein so ergeben.

Logik und Bibelgläubigkeit sind m.E. tatsächlich echte Gegensätze, "christliches" (Ich nenn's jetzt einfach mal so) Verhalten dagegen kann durchaus logisch und rational (selbst aus rein egoistischer Sicht) begründet werden. Dies versuche ich ja auf der Nächstenliebe-Seite zu erläutern. Hat wohl nicht so gut geklappt(?).

So, nun aber genug für heute!

Beste Grüße
Heiner *)

Eintrag 346 vom 04.02.2012 um 21:53:00
Name:Kaspar
Herkunft:Fantasyland
Eintrag:Jetzt sitze ich schon über eine Stunde vor dieser Seite. Kaum zu glauben. Als ich mich an den Computer gesetzt habe, war sie schon offen. Es war etwas über die Dichte von Wasser, wir hatten uns beim Abendbrot darüber unterhalten und ich erinnerte mich, dass ein Freund der Familie, der mitgegessen hatte, hochgegangen war, um irgendeinen Fakt nachzuschlagen. Da mir klar wurde warum die Seite offen war, wollte ich sie schließen und meine Mails checken, als mir der Name ins Auge fiel. Wissenschaft Technik Ethik. Obwohl ich Wissenschaft und Technik durchaus interessant finde, war es die Ethik die mich neugierig machte. Ich stöberte also ein bisschen unter Überschriften die mich interessierten und landete nach kurzer Zeit hier, im Gästebuch.

An dieser Stelle möchte ich eigentlich gerne Applaudieren oder eher, wie zur Ehre des siegreichen Gladiators, mit den Füßen auf den Boden stampfen. Du hast den Sieg errungen Heiner. Lara liegt vor dir im Staub. (*Räusper* natürlich nur Symbolisch.)
Nein im Ernst, der erste Post den ich hier gelesen habe (deine Antwort an Lara) war wirklich eine sehr gute (und meiner Meinung nach fast vollständige) Widerlegung der vorrangegangenen Posts. Respekt, denn sogar ungeachtet meiner persönlichen Zustimmung zu dem was du sagst, wärst du auch in einer Podiumsdiskussion der klare Sieger. Außerdem finde ich deine konsequente Anwendung von Logik überaus beachtlich. Ich kenne nur wenige Menschen und keinen einzigen Theisten (egal welcher Religion), der so klar und logisch argumentieren kann, wie du. Um so mehr verwundert (und interessiert) es mich, dass ich hier auch (unter Ethik^^) einen Text gefunden habe, der wirkt wie von einem Christen geschrieben (nur inhaltlich). Ein Rätsel, bei dem du mir hoffentlich helfen kannst. (Ist es nicht erstaunlich, dass es Leute gibt, die Fragen ganz unbewusst als Aussage formulieren?)

Wer bist du? Ein Intellektueller? Gar Hochintelligent? Ist das im Christentum überhaupt erlaubt? Oder ist des Rätsels Lösung schlicht die, dass die beiden Texte von unterschiedlichen Personen geschrieben wurden? Nun, sollte letzteres der Fall sein, so haben beide Schreiber einen doch sehr ähnlichen Schreibstiel...

Mit freundlichen Grüßen
Kaspar Orange

PS: Da dies kein Diskussionsforum ist, ich aber sicher das Bedürfnis verspüren werde, auf deine Antwort wiederum zu antworten, denke ich, dass es wahrscheinlich logischer ist, meinen Post per Mail zu beantworten.

(* Antwort:
Hallo Kaspar,

ich habe nun ein Wenig Zeit, auf Deinen Beitrag zu antworten. Du hast ja eine Menge Gedanken und Fragen eingebracht.

Das mit der Lara sehe ich doch etwas weniger dramatisch. Egal wie ich argumentiere, es steht ihr ja dennoch frei, in ihrem Vortrag (und möglicherweise weiteren) zu erzählen was immer sie will. Ob sie meine Antwort überhaupt gelesen hat? Ob dadurch ihre Meinung irgendwie beeinflusst worden ist? Keine Ahnung. Und ganz gleich ob und wie weit sie durch meine Argumente überzeugt worden sein mag: In keinem Fall würde sie etwa "im Staub liegen". Und wie die übrigen Gästebuch-Besucher, für die die ganze Argumentation ja ebenso gedacht ist, das Ganze insgesamt bewerten, weiß niemand so genau.

Wer in Podiumsdiskussionen die Zuschauer auf seine Seite ziehen will, versucht es erfahrungsgemäß besser mit Rhetorik und selbstsicher vorgetragenen (gern frei erfundenen) "Fakten" oder Ähnlichem als mit vernünftigen Argumenten. Zumindest bekommt man diesen Eindruck, wenn man hin und wieder eine Diskussion im TV oder auch "im wirklichen Leben" verfolgt. Ein Grund dafür mag sein, dass der ernsthafte, auf saubere Argumentation bedachte Diskutant viel zu viel darüber nachdenken muss, was sachlich richtig ist und inwieweit es gerade zutrifft, während ihm sein Gegenüber locker irgendwelchen Schmarrn, mit schön klingenden Plattitüden garniert, um die Ohren haut, und dafür vom Publikum auch noch rauschenden Beifall erntet.

Noch kurz zu den anderen Fragen:

... von einem Christen geschrieben? Das soll jeder selbst für sich entscheiden. Wie der Pluto (der ist, was er ist, egal ob er von uns kleinen Menschlein Planet, Zwergplanet oder verschrumpelter Hefekloß genannt wird) kann mich und meine Texte etc. natürlich auch jeder für sich in eine beliebige Schublade einordnen.

Beide Texte (Ich nehme an, gemeint sind der Kommentar zu Laras Beitrag und die dazugehörige Webseite) sind von mir geschrieben.

Zu den "Intellektuellen" zähle ich mich eher nicht. Mit den meisten derjenigen Leute, die üblicherweise als Intellektuelle bezeichnet werden, habe ich, was die Denkweise anbelangt, vermutlich nicht so viel gemein, dass es für eine Zugehörigkeit zu dieser Gruppe reichen würde.

"Hochintelligent" trifft auf mich ganz sicher nicht zu. Fürs Studium hat's zwar gereicht, aber beim Hochintelligenten-Club "Mensa" würde mich vermutlich schon der Pförtner mit dem Besen wieder rausjagen. Dass ich relativ logisch/sachlich argumentieren kann, liegt wohl eher daran, dass ich, wenn es sein muss, Emotionen und Wunschvorstellungen zeitweilig weitestgehend ausblenden kann. Das schützt einen auch viel besser dagegen, irgendeinem esoterischen oder schöngeistigen Blödsinn zu verfallen, Intelligenz allein hilft da nur sehr begrenzt.

Was im Christentum erlaubt und verboten sein soll, darüber sollen sich Andere Gedanken machen. Es ist mir auch herzlich egal, weil ja niemand gezwungen ist, sich an diese Verbote zu halten. Falls es den Entscheidungsträgern einer sogenannten christlichen Gemeinschaft tatsächlich einmal einfallen sollte, Mitglieder nur bis zu einem bestimmten IQ zuzulassen, wäre das kein Weltuntergang. Wer bei einer Vereinigung, die solchen Unfug treibt, unbedingt noch Mitglied werden bzw. bleiben möchte, kann ja beim IQ-Test beliebig tiefstapeln.

Im Sinne der übrigen Besucher, die bis hierher die Diskussion mit verfolgen konnten, sollten wir, wenn keine wichtigen Gründe dagegen sprechen (z.B. wenn es einem von uns doch mal zu persönlich werden sollte), ggfs. ruhig hier im GB weiterposten.

Viele Grüße
Heiner *)

Eintrag 345 vom 02.02.2012 um 14:27:16
Name:wert
Herkunft:wrt
Eintrag:Sry Leute, aber diese Seite hilft nicht wirklich, weil heutzutage niemand mehr mit diesen Graphiken rechnet. Interessant dagegen wäre die Mathematik und die Formeln anhand des MWG gewesen... Also die pH-Wert-Berechnung nicht das stupide ablesen...

(* Antwort: Das macht doch nichts, Seiten mit den betr. Formeln sollten haufenweise zu finden sein. Und ich schreibe halt auch und gern für Minderheiten.

Grüße, Heiner *)

Eintrag 344 vom 27.01.2012 um 23:23:41
Name:Guido Hafner
Herkunft:Basel Stadt
Eintrag:Ich bin auch Eso, aber ich lerne gerne was neues dazu. Das tun alle wirklichen Eso s. Vorallem als Lichtarbeiter bin ich zur Wahrheitsliebe verpflichtet. Danke für die Lehre.

(* Antwort: Keine Ahnung, für welche Lehre hier gedankt wird, hoffentlich hat sich auf meinen Seiten keine Esoterik eingeschlichen. Das wäre mir ggfs. doch etwas peinlich.

Grüße, Heiner *)

Eintrag 343 vom 26.01.2012 um 06:04:45
Name:Gunter
Herkunft:Australien
Eintrag:Auf der Website steht
"Im Deutschen Wald beispielsweise beträgt die Energieerzeugung in Form von Holzzuwachs gerade mal ein zehntel Watt pro Quadratmeter."

Es fehlt die Zeiteinheit, aber im Zusammenhang dürfte ein Jahr gemeint sein. Der richtige Wert lautet jedoch ganz grob 3 kWh, die jährlich pro Quadratmeter Wald in zugewachsenem Holz gespeichert werden.

(* Hallo Gunter,
die Zeit ist in der Einheit Watt bereits enthalten. Mit "meinen" 0,1 W/m^2 käme ich auf ca. 0,9 kWh/(m^2*a), deutlich weniger als "Deine" 3 kWh/(m^2*a). Nun fragt sich nur, welcher Wert näher an der Realität liegt.
Grüße, Heiner *)

Eintrag 342 vom 24.01.2012 um 10:16:25
Name:zimmer
Eintrag:ich benötige hilfe bei einer Homepage erstellung mit dem Programm Netobjects Fussion 12.
Möchte einen Shop erstellen und in dem Shop ein warenkorb einbinden und auf der nächsten seite ein Bestellformular. Nur wie? das Programm ist so scheiße und unübersichtlich, wirbt aber mit der Einfachheit.

(* Antwort: Da kann ich leider auch nicht weiterhelfen, ich schreibe meine Seiten auf einem Texteditor und kenne mich mit Webpublishing-Programmen nicht aus.

Grüße, Heiner *)

Eintrag 341 vom 06.01.2012 um 14:11:18
Name:Heiner
Herkunft:CLZ
Homepage:http://www.wissenschaft-technik-ethik.de
Eintrag:(* Meine Antwort auf die 2 vorhergehenden Beiträge: *)

(* Hallo Lara,

in einem Punkt muss ich Dir Recht geben: Die Seite müsste mal überarbeitet werden, was ich demnächst in Angriff nehmen will.

Zu Deinen zahlreichen Behauptungen und Argumenten möchte ich im Folgenden im Einzelnen Stellung nehmen.

Viele Grüße
Heiner


"Du bist mir einfach zu unreflektiert mit dem Thema Organspende umgegangen."
Unreflektiert bedeutet doch: Ohne Betrachtung und Berücksichtigung anderer Meinungen die eigene darlegen. Tatsächlich besteht nahezu meine gesamte Organspende-Seite aus Stellungnahmen zu Fragestellungen, von denen ich weiß, dass sie andere Menschen bewegen. Dabei habe ich versucht, die Sachverhalte so sachlich und objektiv wie möglich zu betrachten, bzw. zu verbreiteten, aber logisch nicht schlüssigen Schlussfolgerungen Stellung zu nehmen.

"Aber du versuchst deine Meinung, ..., durch eine dementsprechend angepasste Ethik zu rechtfertigen. Und das ist doch nicht der Sinn der Ethik."
Ich passe gar keine Ethik an, ich wäge nur allgemeine ethische Grundsätze (Leben bewahren / Tote unversehrt belassen etc.) gegeneinander ab. Beides geht leider nicht, und niemand, der sich die Frage stellt, kommt um eine Entscheidung herum (auch die Frage zu ignorieren ist faktisch eine Entscheidung). Wofür auch immer Du Dich entscheidest, einen oder mehrere Ethikgrundsätze wirst Du verletzen, so ist das nun einmal. Ich habe dieses Sch...spiel nicht erfunden.

"... die alles andere als durch rationale Denkweisen geprägt ist ..."
Das ist eine sehr pauschale Behauptung, der ich nicht folgen kann (Gewöhnlich beklagen sich Andere eher über meine "viel zu rationale" Argumentationsweise als über ein Zuviel an Emotionalität), und die ich gern, zumindest durch konkrete Beispiele, belegt sehen würde. Andererseits: Wie rational soll bzw. kann ich denn eine Fragestellung angehen, die nicht allein durch naturwissenschaftliche Aspekte, sondern zu erheblichen Teilen durch ethische Aspekte geprägt ist?

"... der "Selbsterhaltungstrieb" (mit dem du den kriminellen Organhandel gerechtfertigt siehst), auch einfach seine Grenzen hat."
Dieser Aussage muss ich ganz energisch widersprechen. Mit keinem Wort habe ich den kriminellen Organhandel gerechtfertigt, und dies ist auch nicht meine Absicht, im Gegenteil! Ich hege lediglich ein gewisses Verständnis für einen akut vom Tode bedrohten Patienten, der sich in einer unglaublich verzweifelten Situation befindet, und dabei in Versuchung kommt, alle ethischen Grundsätze über Bord zu werfen. Sein Handeln (sich auf illegale Weise ein Organ zu beschaffen) kann ich aber keineswegs billigen, und erst recht nicht die Tätigkeit all derer, die sich am illegalen Organhandel beteiligen! In diesem Punkt gebe ich Dir also vollkommen Recht.
Dies kommt im betreffenden Absatz auf meiner Webseite möglicherweise nicht deutlich genug zum Ausdruck, und ich danke Dir herzlich für die Anregung, diesbezüglich mehr Klarheit zu schaffen.

"Ich finde es auch erschreckend, wie du von der "selbstverständlichkeit" für Organspende redest."
Ich rede von der Selbstverständlichkeit, einem lebensgefährlich Erkrankten das Leben zu erhalten, wenn es eine Möglichkeit dazu gibt. Und leichtfertigerweise vergaß ich zu erklären, was ich unter "Möglichkeit" verstehe: die technische Möglichkeit unter Einhhaltung ethischer Prinzipien. Da gibt es also demnächst etwas nachzubessern, um weiteren Missverständnissen vorzubeugen.

"Es gibt doch keinen natürlichen Anspuch der Gesellschaft über die Organe eines Menschen zu verfügen oder ihn in die Pflicht zu rufen diese zu spenden."
Reden wir hier lieber nicht von "natürlich", denn objektiv betrachtet erlauben es die Naturgesetze jedem, zu beanspruchen was immer er begehrt, und es sich auch zu holen, wenn er die Macht dazu hat. (So ist es nun einmal, ich habe diese Naturgesetze auch nicht erfunden.) Man kann aber durchaus sagen, dass "unsere" mitteleuropäische Ethik (zu Recht, wie ich meine) einen Anspruch auf die Organe anderer nicht bejaht. Nur: Darum geht es ja bei der legalen Organspende gar nicht. Hier geht es darum, dass es jedem freisteht, etwas zu verschenken, das ihm gehört, auch wenn das Geschenk für den Schenkenden seinen Preis hat. Um Ansprüche geht es dabei nicht! In diesem Zusammenhang verstehe ich Organspende als ein Geschenk, das ich nach meinem Tode anderen Menschen machen kann. Kann, wohlgemerkt, denn sonst wäre es ja kein Geschenk, sondern eine Zwangsabgabe. Glücklicherweise steht, hierzulande jedenfalls, eine zwangsweise Organentnahme gar nicht ernsthaft zur Diskussion.

"Wenn man davon spricht, dass Organspende "Leben rettet", hört sich das immer schön und gut an."
Und es ist auch schön und gut, solange nicht andere, zwangsläufige, Folgen der Organspende so negativ zu bewerten sind, dass sie ein gerettetes Leben wieder aufwiegen. Was gäbe es denn für schreckliche Begleiterscheinungen, dass man dafür einen Menschen sterben lassen sollte? Auf diese Frage habe ich bislang von keinem Organspendekritiker eine (mich) zufriedenstellende Antwort bekommen. (Macht aber gar nichts, denn jeder muss ja für sich selbst entscheiden, was er für wie wichtig befindet.)

"Wenn man davon spricht einer genetisch belasteten "Frau ein gewünschtes Kind zu schenken", indem man Embryonen einsetzt, die im Reagenzglas gezeugt wurden und nach ihrer gentischen Auffälligkeit selektiert worden, dann hört sich das auch schön und gut an, ist aber sehr ethisch bedenklich!"
Dasselbe Grundproblem auch hier: Was immer man tut, ist irgendwie ethisch bedenklich. Bedenklich finde ich aber vor Allem, dass in diesem Fall der Staat (bzw. eine "Ethikkommission") sich herausnimmt, die Entscheidung für Alle pauschal zu treffen.

"Deine Argumentation über die "ersatzteillagermentaliät" ist genauso wenig schlüssig. Blut spenden kann man deshalb nicht mit Oragnspende vergleichen, weil 1. Blut immer wieder nachproduziert wird und nur eine geringe Menge gespendet wird,"
Wenn Vergleiche stets an Kleinigkeiten scheitern müssten, könnten wir sie alle von vornherein vergessen. Was hat denn die Menge bei der Frage "Verschenke ich diesen Teil meines Organismus oder nicht" für eine Bedeutung? Im Übrigen ist 1/2 Liter Blut mengenmäßig mit Organen durchaus vergleichbar, denk mal an eine Augen- oder Netzhautübertragung. Und wie ließe sich ggfs. eine Mengenbegrenzung begründen und wo ziehen?
Dass Blut immer wieder "nachproduziert" wird, bedeutet vor Allem, dass es bereits zu Lebzeiten gespendet werden kann, so wie eine einzige Niere oder ein Stück von der Leber, die ja auch wieder nachwächst. Bei anderen Organen muss halt gewartet werden, bis der Spender sie nicht mehr benötigt, weil er tot ist. (Ob und ggfs. wozu er sie auch nach seinem Tode doch noch zu benötigen glaubt, soll jeder für sich entscheiden.)

"... und 2. der Mensch noch lebt und einen eigenen Willen besitzt und sich so jeden Moment gegen die Blutspende entscheiden könnte."
Soll das bedeuten, dass mein Wille nichts mehr gelten soll, sobald ich nicht mehr in der Lage bin, ihn zu widerrufen? Wozu schriebe ich dann ein Testament? Und wer soll dann für mich entscheiden, was nun geschehen soll? Im konkreten Fall: Wer sollte über meine Organe, nun, da ich nichts mehr dazu sagen kann, bestimmen: Die Organspendebefürworter? Die Gegner? Der Staat?
Mein Organspenderausweis ist nichts anderes als ein Testament: Es bestimmt, welche meiner Organe ich hergeben möchte und welche nicht, und ich kann ihn, einfacher noch als ein Testament über meine Habseligkeiten, jederzeit widerrufen, solange ich noch in der Lage bin, mich Anderen mitzuteilen oder das Dokument eigenhändig zu zerreißen. Und ich bestehe darauf, dass mein letzter Wille respektiert wird, so wie auch der jedes Anderen, z.B. eines erklärten Nicht-Organspenders.

"Genauso wenig kann man Zahnersatz oder eine Stahlplatte mit einem Organ gleichsetzen."
Das würde ich auch nie behaupten. Aber Kunstprodukte und Organe werden gleichermaßen wie Ersatzteile verwendet, somit ist es ok, wenn in beiden Fällen entweder von "Ersatzteilmentalität" gesprochen wird oder nicht. Den Begriff nur in einem Fall anzuwenden, egal in welchem, ist inkonsequent.

"Das hat nämlich was mit dem Leib-seele Problem zu tun. Die Seele, also die Person zeigt sich durch den Leib."
Ob eine Seele existiert, und was ggfs. darunter zu verstehen ist, ist eine Frage, zu der wissenschaftlicherseits z.Zt. keinerlei auch nur annähernd begründete Aussage gemacht werden könnte. Daher beruht zwangsläufig jede die Seele betreffende Aussage auf reinen Mutmaßungen, Glauben, Wunschvorstellungen etc., mit anderen Worten: Über die Seele und ggfs. ihre Eigenheiten wissen wir leider überhaupt nichts.
Das bedeutet z.B. für die Frage "Organspende oder nicht", dass es 4 Möglichkeiten gibt:
1. Es gibt keine Seele, oder die Seele stirbt mit mir.
2. Die Organspende hat keine Auswirkung auf die Seele.
3. Die Organspende ist schlecht für die Seele.
4. Die Organspende ist gut für die Seele.
Welche zutreffend, oder auch nur welche wie wahrscheinlich ist, können wir, solange wir über Seelen gar nichts wissen, keinesfalls beurteilen. Nichtsdestotrotz steht es jedem frei, eine Meinung dazu zu haben, und diese in seine Entscheidungen einfließen zu lassen.

"Wenn wir jemanden lieben, dann zeigen wir unsere Liebe beispielsweise durch körperliche Berührung. Egal ob wir sprechen, schauen oder berühren, wir kommunizieren nur durch unseren Leib. Der Körper gehört zu uns. Unser ganzes Leben verbringen wir mit unserem Körper, wir pflegen ihn und beschützen ihn. Wir treiben Sport, ernähren ihn und wenn der Körper krank ist, spüren wir das."
Dem kann ich soweit nur zustimmen.

"Ein Organ ist also viel mehr als nur ein "Ersatz" oder etwas was man besitzt und einfach so verschenken kann."
Zunächst: Das "also" ist hier Fehl am Platze, da die Aussage dahinter nicht logisch aus dem vorher Gesagten abgeleitet werden kann. Das muss sie auch nicht, denn es steht Dir ja frei, die Sachlage zu sehen wie Du willst, auch ohne Begründung. Mir allerdings auch:
Für mich persönlich sind meine Organe *die* Originale, und solange sie einigermaßen gesund sind, wäre es töricht von mir, eines davon gegen ein "fremdes" einzutauschen, das in diesem Falle in der Tat ein schlechter "Ersatz" wäre. Doch die Situation eines Todkranken ist eine ganz andere: Eines seiner Organe ist todkrank, kann ihn nicht mehr am Leben erhalten. In solch einem Fall bedeutet ein Spenderorgan tatsächlich viel mehr als nur einen Ersatz, es bedeutet im günstigen Fall viele geschenkte Lebensjahre! Dies ist für mich eine so wunderbare Vorstellung, dass ich um Verständnis dafür bitten muss, dass mir manche gegen eine Organspende geäußerte Bedenken doch etwas kleinlich erscheinen.
Und selbstverständlich kann man ein Organ nicht "einfach so" verschenken. Aber verschenke ich sie denn leichtfertig?

"Und zu dem, hast du schon mal gesehen, wie jemand nach einer Organentnahme aussieht? Die Hornhaut wird beispielsweise mit entfernt und deshalb hat der Tote keine Augen mehr. Der Brustkorb ist eingefallen."
Das normale Prozedere nach einer Organentnahme sieht vor, dass der Leichnam, u.A. mit Hilfe von Füllmaterial, wieder ordentlich hergerichtet wird. Es wäre allerdings blauäugig anzunehmen, dass dies auch in jedem Einzelfall geschieht. Doch solche Fehlleistungen sprechen ja nicht gegen die Organspende an sich, sondern vielmehr dafür, diesen Bereich besser zu kontrollieren, um wirklich sicherzustellen, dass den Angehörigen unnötiger Schrecken erspart bleibt.

"Da wenig Zeit zwischen Hirntod und Organentnahme liegt oder auch das beim Hirntod noch alle Funktionen außer die des Gehirns tun (es gibt noch Atmung, Pulsbeschleunigung, motorische Bewegungen, eine Schwangerschaft kann ausgetragen werden, die Haut ist noch rosa durchblutet, kein Wunder dass Verwandte den Menschen nicht als tot ansehen können), können die Verwandten sich noch nicht verabschieden. Sie machen dass also nach der Organentnahme, und einen Geliebten Menschen so "verstümmelt" zu sehen, ist schrecklich und kaum in Worte zu fassen."
Das stimmt z.T. so nicht. Die engsten Verwandten haben in der Regel den Sterbenden, oder bereits Toten, vor der Organentnahme bereits am Kranken- oder Sterbebett besucht, und hatten durchaus Gelegenheit, von ihm Abschied zu nehmen. Und wie ich oben bereits ausgeführt habe, sind "verstümmelte" Leichname sicherlich nicht die Regel, und zudem unschwer vermeidbar.

"Für mich ist das Hintodkriterium eine "Umdefinierung des Todesbegriffes" zu gunsten von Menschen, die ein Organ möchten, wie Hans Jonas es formulierte. Man kann den Tod nicht einfach vorziehen, NUR damit man wie gewollt handeln kann, also hier Organe entnehmen kann."
Der Tod tritt ein, wenn er eintritt, man kann ihn, außer durch Gewaltausübung (Mord), nicht "vorziehen". Es geht bei der Diagnostik ausschließlich darum, den Tod mit größtmöglicher Sicherheit festzustellen, um nicht irrtümlich einen Menschen, der vielleicht noch eine Chance zur Erholung gehabt hätte, zur Organentnahme freizugeben, oder, alternativ, von den Intensivapparaten abzukoppeln. Herkömmliche Methoden zur Todesfeststellung (Es gibt eine ganze Reihe davon!) sind für sich allein weniger verlässlich (und einige unter Intensivbehandlung logischerweise nicht anwendbar, ohne den Patienten damit umzubringen, namentlich Atem- und Herzstillstand) als in Kombination mit der Hirntodfeststellung. Kurz gesagt: Bei *zusätzlicher* Anwendung der Hirntoddiagnostik (Sie wird für sich allein in D nie angewandt) werden weniger Menschen für tot befunden als bei alleiniger Berücksichtigung der übrigen Todesmerkmale. In einigen europäischen Staaten (nicht in D!) wird übrigens die Hirntoddiagnostik leider nicht konsequent angewandt, um das Prozedere bis zur Organentnahme zu vereinfachen. Die Nichtanwendung der Hirntoddiagnostik, nicht deren Anwendung, ist, bzw. wäre, der Skandal!

"Ethik und Recht ist mehr als nur die Auslegung im Sinne von bestimmten Interessengruppen."
Weder Ethik noch Recht sind naturgegeben, sondern von Menschen "selbstgemacht". Beides sollte wohl idealerweise so beschaffen sein, dass alle Menschen (und z.B. auch Tiere) insgesamt am besten damit leben können, doch in der Realität werden leider nicht alle Interessen gleichermaßen berücksichtigt. Und in vielen Fällen widersprechen sich Interessen, so dass eine Abwägung stattfinden muss.

"Tot ist ein Mensch, wenn sein Organismus versagt hat, d.h alle Funktionen (Herz, Niere, Kreislauf, Gehirn etc.) versagt haben. Punkt!"
Deine Meinung, nicht mehr und nicht weniger. Kannst Du sie auch auf der Basis heute zumindest einigermaßen gesicherter Erkenntnisse argumentativ begründen? Nur dann wäre diese Argumentation "sachlich" zu nennen und wäre es wert, eine "absolute" Erkenntnis ("Punkt!") genannt zu werden. (Ich weiß, es widerstrebt einem, Dinge, die man immer schon "gewusst" hat, in einer Argumentation außen vor zu lassen, bloß weil sie lediglich auf Glauben oder Hörensagen beruhen. Nur: Anders lässt sich nicht "sachlich" argumentieren, weil dann zwischen bekannte Tatsachen immer wieder Wunschvorstellungen u.Ä. einfließen würden.) *)

Eintrag 340 vom 05.01.2012 um 13:45:09
Name:Lara
Herkunft:Deutschland
Eintrag:Genauso wenig kann man Zahnersatz oder eine Stahlplatte mit einem Organ gleichsetzen. Das hat nämlich was mit dem Leib-seele Problem zu tun. Die Seele, also die Person zeigt sich durch den Leib. Wenn wir jemanden lieben, dann zeigen wir unsere Liebe beispielsweise durch körperliche Berührung. Egal ob wir sprechen, schauen oder berühren, wir kommunizieren nur durch unseren Leib. Der Körper gehört zu uns. Unser ganzes Leben verbringen wir mit unserem Körper, wir pflegen ihn und beschützen ihn. Wir treiben Sport, ernähren ihn und wenn der Körper krank ist, spüren wir das. Ein Organ ist also viel mehr als nur ein "Ersatz" oder etwas was man besitzt und einfach so verschenken kann.
Und zu dem, hast du schon mal gesehen, wie jemand nach einer Organentnahme aussieht? Die Hornhaut wird beispielsweise mit entfernt und deshalb hat der Tote keine Augen mehr. Der Brustkorb ist eingefallen. Da wenig Zeit zwischen Hirntod und Organentnahme liegt oder auch das beim Hirntod noch alle Funktionen außer die des Gehirns tun(es gibt noch Atmung, Pulsbeschleunigung, motorische Bewegungen, eine Schwangerschaft kann ausgetragen werden, die Haut ist noch rosa durchblutet, kein Wunder dass Verwandte den Menschen nicht als tot ansehen können), können die Verwandten sich noch nicht verabschieden. Sie machen dass also nach der Organentnahme, und einen Geliebten Menschen so "verstümmelt" zu sehen, ist schrecklich und kaum in Worte zu fassen.Für mich ist das Hintodkriterium eine "Umdefinierung des Todesbegriffes" zu gunsten von Menschen, die ein Organ möchten, wie Hans Jonas es formulierte. Man kann den Tod nicht einfach vorziehen, NUR damit man wie gewollt handeln kann, also hier Organe entnehmen kann. Ethik und Recht ist mehr als nur die Auslegung im Sinne von bestimmten Interessengruppen. Tot ist ein Mensch, wenn sein Organismus versagt hat, d.h alle Funktionen (Herz, Niere, Kreislauf, Gehirn etc.) versagt haben. Punkt!


Ich hoffe ich konnte dir ein paar Anregungen geben oder zumindest dich zum nachdenken bringen.
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich hatte nicht die Intention dich umzustimmen. Nein, ich finde es gut, dass zumindestens manche Leute ihre Meinung vertreten und versuchen was zu bewegen. Ich finde, dass Thema Organspende sehr wichtig. Aber du argumentierst mir zu unreflektiert. Man überzeugt Menschen denke ich auch viel besser, wenn man sachlich argumentiert und offen für die Gegenseite ist.

LG Lara

(* Dies ist offenbar der 2. Teil Deines Beitrags. Ich werde in Kürze eine Antwort auf beide Teile verfassen, und bitte bis dahin um etwas Geduld. Viele Grüße, Heiner *)

Eintrag 339 vom 05.01.2012 um 11:03:29
Name:Lara
Herkunft:Deutschland
Eintrag:Hallo,

ich habe mir gerade deinen Beitrag zur Organtransplantation etc durch gelesen. Ich beschäftige mich gerade sehr intensiv mit dem Thema, da ich eine Präsentation über das Thema halten werde. Ich habe auch bereits ein Interview mit einem Organempfänger gehalten, dessen Geschichte mich sehr berührt hat und sehr aufschlussreich war. Trotzdem kann ich deine Meinung im Beitrag nicht teilen. Du bist mir einfach zu unreflektiert mit dem Thema Organspende umgegangen. Natürlich, du bist durch deine Frau auch betroffen. Das verstehe ich. Aber du versuchst deine Meinung, die alles andere als durch rationale Denkweisen geprägt ist, durch eine dementsprechend angepasste Ethik zu rechtfertigen. Und das ist doch nicht der Sinn der Ethik.
Tod und Leid gehören auch ins Album des Lebens. Damit will ich sagen, dass der "Selbsterhaltungstrieb" (mit dem du den kriminellen Organhandel gerechtfertigt siehst) auch einfach seine Grenzen hat.
Ich finde es auch erschreckend, wie du von der "selbstverständlichkeit" für Organspende redest. Es gibt doch keinen natürlichen Anspuch der Gesellschaft über die Organe eines Menschen zu verfügen oder ihn in die Pflicht zu rufen diese zu spenden. Genauso wenig sollte Organspende moralisch gesehen selbstverständlich sein. Wo kommen wir denn da hin?! Wenn man davon spricht, dass Organspende "Leben rettet", hört sich das immer schön und gut an. Wenn man davon spricht einer genetisch belasteten "Frau ein gewünschtes Kind zu schenken", indem man Embryonen einsetzt, die im Reagenzglas gezeugt wurden und nach ihrer gentischen Auffälligkeit selektiert worden, dann hört sich das auch schön und gut an, ist aber sehr ethisch bedenklich! Deine Argumentation über die "ersatzteillagermentaliät" ist genauso wenig schlüssig. Blut spenden kann man deshalb nicht mit Oragnspende vergleichen, weil 1. Blut immer wieder nachproduziert wird und nur eine geringe Menge gespendet wird, und 2. der Mensch noch lebt und einen eigenen Willen besitzt und sich so jeden Moment gegen die Blutspende entscheiden könnte.

(* Hallo Lara, danke für den Beitrag, Antwort/Kommentar folgt in Kürze. Heiner *)

Eintrag 338 vom 22.12.2011 um 13:33:08
Name:GIGARATIO-Sauberer Strom - Saubere Zukunft
Herkunft:Deutschland
Eintrag:Hallo,

wir beschäftigen uns mit neuer Technik, um aus warmen Wasser Strom zu erzeugen.

Diese Seite hat uns enorme Dienste geleistet.
Gratuliere...eine echte Arbeitserleichterung.
Gruß
Wolfgang Hesse

Eintrag 337 vom 08.12.2011 um 10:04:29
Name:Ulla
Herkunft:Brandenburg
Eintrag:keine Meinung sondern Frage: Wieviel
Wasser wird bei der Produktion eines Geschirrspülers benötigt?

(* Antwort: Eine gute Frage. Ich weiß es leider nicht. Vielleicht lässt es sich ja ergoogeln.

(Für zweibeinige Geschirrspüler (wie z.B. mich) dagegen ist die Sache klar: So viel Wasser, wie sie trinken, verduschen, im Klo runterspülen etc., bis sie groß genug sind, um über den Beckenrand zu schauen und den Abwasch zu übernehmen. ;-) Grüße, Heiner *)

Eintrag 336 vom 05.12.2011 um 19:31:27
Name:manfred
Herkunft:nürnberg
Eintrag:Die Ansichten und Meinungen, daß die Mondlandung erlogen wurde, führte jedenfalls dazu, das Interesse an physikalischen Dingen heraufzubeschwören und so mehr Wissen zu verbreiten, als jeder schulisch betriebene Physikunterricht. Das sollten wir nicht vergessen. Leben ist Vielfalt - wie unsere Gedanken.

(* Antwort: Tja, das könnte stimmen. Macht außerdem auch noch Spaß, die Diskussion. Grüße, Heiner *)

Eintrag 335 vom 23.11.2011 um 20:43:17
Name:Henrik
Herkunft:hennyg@hotmail.de
Eintrag:Danke die Seite hat mir ein wenig geholfen :D

Im ersten Absatz nach den Korrekturen habt ihr " Wärmeausausch " statt
" Wärmeaustausch " geschrieben. Ist jetzt nicht so schlimm aber ich wollts nur mal gesagt haben.
Trotzdem danke
lg Henrik

(* Antwort: Freut uns, wenn wir ein Wenig helfen konnten. Um den Wärmeausausch werden wir uns gelegentlich kümmern. Danke für den Hinweis! *)

Eintrag 334 vom 17.10.2011 um 19:46:32
Name:Einstein
Herkunft:Österreich
Eintrag:Die Seite 47 von www.physik.as ist das weiteste, was man denken kann. Unterhalb dieser Grenze kann man noch nahezu unendlich viel erdenken, darüber hinaus jedoch nicht.

Auszug aus Seite 47:

Eigentlich ist alles ganz banal:
Das grenzenlose Vakuum hat einen Fehler. Dieser Fehler, ein Impuls, der im Vakuum keinen Widerstand findet, kann nicht enden. Das Vakuum hat diesem Impuls nichts entgegen zu setzen, um ihn zu beenden. Das Vakuum kann seinen Fehler nicht beheben.

So wie das Vakuum einen Fehler beinhaltet, so wird auch aufgrund der fraktalen Entwicklung alles Folgende einen Fehler beinhalten. Auch in der Allwissenheit wird dieser Fehler vorhanden sein, nämlich das Unwissen darüber, warum und was da eigentlich pulsiert. Im Gegensatz zum Vakuum, das nur in der Theorie vorhanden ist und deshalb auch absolut unendliche Eigenschaften haben kann, ist der Fehler im Vakuum in der Praxis vorhanden und kann daher nur relativ unendliche Eigenschaften haben.

Und dann geschah etwas, was nach Murphys Gesetz irgendwann geschehen musste: Der Fehler nimmt sich selbst wahr und verändert dadurch seine Eigenschaften (Urknall) Er nimmt sich selbst wahr. Er erkennt, „dass er ist“, er erkennt jedoch nicht, was er ist. Auf der Suche nach dem was er ist spaltet sich die Ur-Eigenschaft (Vakuum/Fehler) fraktal in nahezu unendlich viele Eigenschaften auf. Schritt für Schritt, jeweils nur um eine Ausnahme, bis zum Denken, dem Gedanken, der Intelligenz. Wir nennen dass „Evolution“. Das Denken steht nun an der Spitze dieser Entwicklung.

Durch die Intelligenz hat der endlose Impuls nun auch die Möglichkeit, nicht nur zu erkennen, dass er ist, sondern auch zu erkennen, was er ist, nämlich ein irreversibler Fehler im Vakuum, der schon immer da war, sich jedoch nicht wahrgenommen hatte.

(* Anmerkung 1: Was mir nicht ganz klar ist: Möchten Sie auf eine nette Phantasiewelt hinweisen, oder meinen Sie, das, was Sie offenbar www.physik.as entlehnt haben, habe etwas mit Wissenschaft zu tun? *)

(* Anmerkung 2: "... das weiteste, was man denken kann. Unterhalb dieser Grenze kann man noch nahezu unendlich viel erdenken, darüber hinaus jedoch nicht."

Nach einigem Schmökern in www.physik.as meine ich, dass die darin aufgeführten Theorien, vorsichtig gesagt, erheblich mehr mit dem Ausleben von Phantasie als mit Wissenschaft zu tun haben. Doch soll das hier schon Maximalphantasie sein? Warum darüber hinaus nicht noch tüchtig weiterphantasiert werden kann, müsste erstmal jemand begründen. Oder seine Aussage beweisen.

Frage: Wenn 2 Leute phantasieren, und wir könnten ihnen vollständig in die Köpfe hineinschauen: Könnten wir dann nachvollziehbar begründet entscheiden, wer die größere, bessere, weitere Phantasie hat? *)

Eintrag 333 vom 13.10.2011 um 21:52:27
Name:Ebert
Herkunft:Dresden
Eintrag:Danke für die Aufmerksamkeit. Bitte folgen Sie den Hinweisen des Eintrages 345. Ich las vor Jahren einen Bericht über eine Explantation der Zeitschrift Raum&Zeit. So hatte ich viele Jahre Zeit diesen Schock für mich verständlich zu machen.
Ein Verständnis zu diesem Thema muss wegen fehlender Information und eine ausgesprochene Schweigepflicht für Ärzte und Personal durch eine EU-Richtlinie, selbst erarbeitet werden. Mir ist selbst so, als hätte ich in ein Wespennest gestochen.
Dieses Forum ist viel zu klein für umfassende Antworten, weil es so ein gewaltiges Thema ist. Danke nochmals, dass Sie reagiert haben auf meine Ursprungsaussage und wenn Sie dieser Wurzel folgen zur Prüfung, werden Sie auf Ihrer Suche Erkenntnisse und Treffer landen.
Machen Sie sich auf schlaflose Nächte gefasst. Und ich warte auf den Stein von Aussen, der meine Fensterscheibe durchschlägt.
Das ist ganz dünnes Eis für mich. Wäre noch zu sagen, dass ich lebe, liebe und arbeite und noch keine Sehnsucht habe meinen Sterbeprozess vorschnell zu erleben.

(* Hierauf werde ich zu gegebener Zeit antworten. Bitte um etwas Geduld. *)

Eintrag 332 vom 09.10.2011 um 12:29:31
Name:Karsten Tittel
Herkunft:Thüringen
Eintrag:Ich bin über das Suchwort "Organspende" auf Ihre Seite gestoßenund verstehe daß Betroffene gern mit einem Spenderorgan weiter leben wollen. Nur falls sie auch gegensätzlichen Meinungen zugänglich sind, dann versuchen Sie doch mal mit einem Arzt oder Pflegepersonal welches an der Organentnahme beteiligt ist, ein Gespräch darüber zu führen, ob der zu explantierende´Sterbende Abwehrreaktionen zeigt, d. h. steigende Herzfreuenz, Erhöhung Körpertemperatur, Schweißausbrüche und eventuell sogar Abwehrbewegungen. Falls Sie auf einen ehrlichen Gesprächspartner treffen wird es hochinteressant! Versprochen!!!

(* Antwort: Wenn ein Organismus, auch wenn das Hirn bereits abgestorben ist, auf operative Eingriffe reagiert, Muskelkontraktionen inbegriffen, würde mich das nicht weiter wundern. Ob es tatsächlich so geschieht, kann eigentlich nur ein Arzt oder OP-Helfer aus 1. Hand wissen. Ich werde das Thema bei nächster Gelegenheit mal ansprechen. *)

Eintrag 331 vom 01.10.2011 um 19:49:52
Name:Ebert
Herkunft:Dresden
Eintrag:Das Wichtigste im Leben eines Menschen ist SEIN Sterbeprozess. Dieser Prozess wird durch Tötung bei Organentnahme mit Gewalt unterbunden. Für mich gleicht es einer Verirrung und Wahnsinn der Ethik. Wer einen Spenderausweis bei sich trägt, erlaubt "Tötung auf Verlangen".

(* Antwort: Was das Wichtigste im Leben ist, bestimmt jeder für sich selbst. Folglich darf der 1. Satz nur lauten: "Für mich, Ebert, ist mein Sterbeprozess das Wichtigste im Leben." So formuliert ist das akzeptabel.

Einen Sterbeprozess "unterbinden" würde bedeuten, den Betreffenden wiederzubeleben, was bei Hirntoten auch nicht so einfach ist. Sie meinen wohl eher "beschleunigen".

Nur: Bei einer legalen Organentnahme ist, zumindest in Westeuropa, der Spender bereits nachgewiesenermaßen tot (abgesehen von den rein vegetativen Funktionen), was von mehreren Ärzten übereinstimmend festgestellt worden sein muss. Einen Toten zu töten, ist aber bekanntlich eine Kunst, die kaum ein Arzt oder sonstwer beherrschen dürfte.

Was mich betrifft, habe ich keinerlei Interesse daran, den (Ab)Sterbeprozess meiner Überreste unnötig lang zu gestalten. Ideal wäre leben-lachen-umfallen-tot-organentnahme. Was von mir dann wann und wie schnell verfault, ist mir persönlich vollkommen schnurz. Gegenüber der Chance, nochmal jemandem viele wertvolle Lebensjahre schenken zu können ("Verirrung und Wahnsinn der Ethik"???), noch bedeutungsloser als der berühmte Sack Reis, der in China umfällt.

Nebenbei, meine persönliche Meinung und nicht auf Sie bezogen: Wenn mir für mein Leben nichts bedeutenderes einfiele als am Ende der Sterbeprozess, würde ich mir ernsthaft Sorgen um mich machen. *)

Eintrag 330 vom 09.09.2011 um 21:48:38
Name:Andreas Märki
Herkunft:Schweiz
Homepage:http://www.apollophotos.ch
Eintrag:Antwort auf Ihre Gästebucherwiderung (Eintrag Nr 342)
Lieber Herr Grimm

Besten Dank für Ihre detaillierte Erwiderung.
Hier ein paar kurze Erläuterungen zum besseren Verständnis:

Mit „...dutzendweisem Aufzählen ...“ meinte ich z.B. im Falle der Photos, dass nur die Photos resp. die Merkmale hergenommen wurden, die auch für ein auf dem Mond aufgenommenes Bild zutreffen. Das Live-Video oder ein Bild wie AS11-40-5961 werden regelmässig weggelassen.
Die Bilder stellen eine Serie dar: sie wurden alle in der gleichen Umgebung aufgenommen. Wenn sich nun einzelne als Studiobilder (also mit Merkmalen, die nur im Studio auftreten) herausstellen, dann gilt dies für die ganze Serie.
NASA „verkauft“ die Bilder jedoch als echt. Zusammen mit weiteren Widersprüchen, wie etwa die Lage der Fernsehkamera, wird das Ganze unglaubwürdig.
Bezüglich Strahlung ist die 4mm-Abschirmung in der Tat eine nicht abgesicherte Annahme. Deshalb ist mein Hauptargument bezüglich Strahlung das Risiko, das man einging, wenn von der Sonne, wie in einem Sonnenmaximumjahr zu erwarten, auch noch Strahlung dazugekommen wäre.

Mit freundlichen Grüssen
Andreas Märki

(* 20.09.2011
Antwort:
Hallo Herr Märki,
jedem ist selbst überlassen, welche Fotos er veröffentlicht, und welche nicht. Jeder, der z.B. einen Diavortrag halten will, sucht sich dafür die schönsten Bilder aus. Was das von Ihnen zitierte Bild anbelangt, so werden es erwartungsgemäß nur Wenige zeigen, die Meisten haben es demnach "weggelassen". Na und? Die NASA zumindest hat es doch mit auf der Galerie, nicht wahr? Und an die Live-Videos kann m.W. auch jeder dran, wenn er möchte. An denjenigen, die ich bisher gesehen habe, ist m.E. nichts auszusetzen.
Dass ein gefälschtes Bild in einer Serie alle anderen in dieser Serie zu Fälschungen macht, ist, mit Verlaub, blanker Unsinn.
Es ist zu vermuten, dass die Fernsehkamera am echten "Adler" nicht in der gleichen Ausrichtung (45 Grad Neigung) positioniert war wie am Modell (erfahrungsgemäß wird bei der Modellerstellung nicht Alles so 100% genau genommen, es geht ja im Wesentlichen ums Prinzip), sonst hätte das Fernsehbild tatsächlich anders ausgesehen. Mit einem Blickwinkel von der betreffenden Position am LEM aus, mit etwa 20 Grad Kameraneigung um die opt. Achse, lässt sich die im Originalbild gezeigte Perspektive (Neigung von Leiter und Horizont) jedoch mühelos nachvollziehen, wovon ich mich mit einfachen Mitteln selbst überzeugen konnte.
"Bezüglich Strahlung ist die 4mm-Abschirmung in der Tat eine nicht abgesicherte Annahme." Den Satz hätte einer unserer Politiker nicht aalglatter formulieren können. Seien wir doch mal wirklich bürgernah, und sprechen lieber Tacheles: Bezüglich Strahlung ist die 4mm-Abschirmung eine Annahme, die sehr weit an der Realität vorbeigeht.
Ein bestehendes Risiko schließt eine Tat in keinster Weise aus. Jede Handlung ist mit einem Risiko verbunden (und ebenso jede Nichthandlung). War etwa Amundsen niemals am Südpol, bloß weil er bei seiner Expedition unzweifelhaft ein hohes Risiko einging? Waren all die Besteiger hoher Berge niemals oben (ihr Risiko ist deutlich höher als das der Astronauten)? Im Übrigen gab es beim Mondflug Schlimmeres als einen Solar-Flare zu befürchten. Gegen die (gerichtete) Strahlung von der Sonne hätte man (siehe moonfake.html) fast jederzeit das Raumschiff mit der bestens abschirmenden letzten Raketenstufe zur Sonne ausrichten können.
Beste Grüße
Heiner Grimm *)


Eintrag 329 vom 01.09.2011 um 23:16:49
Name:Andreas Märki
Herkunft:Schweiz
Homepage:http://www.apollophotos.ch
Eintrag:Apollo-Missionen -- Mond oder nicht Mond

Eben habe ich Ihren Artikel über die Apollo-Missionen gelesen.
Die Frage, ob Apollo 11 auf dem Mond gelandet sei, erinnert mich an einen mathematischen Beweis: dort reicht ein einziges Gegenbeispiel, um eine Theorie zu widerlegen. Auch wenn es hier nicht ganz so einfach ist, so scheint mir dutzendweises Aufzählen von unterstützenden Beispielen und Weglassen von gefälschter Information weder wissenschaftlich noch ethisch.
So wurde zum Beispiel das „Live Video“, wie man gut erkennen kann, im voraus auf der Erde produziert: man blickt auf den nahen und tiefen Horizont hinunter, wie es in freier Natur auch auf dem Mond nirgends möglich ist.
Bei der Strahlung ist vor allem das Risiko einer gesundheitsschädigenden oder auch tödlichen Dosis so gross, dass man, wenn man im voraus eine sichere Rückkehr verspricht, die Astronauten doch lieber nur um die Erde fliegen lässt.
Auf der angegebenen Homepage sind die obigen Aussagen nachvollziehbar beschrieben.

Gehen Sie diese Frage unvoreingenommen und offen an. Prüfen Sie die Argumente und machen Sie sich selbst ein Bild!

Mit freundlichen Grüssen
Andreas Märki

(* Antwort:

Gehen wir Ihre Ausführungen mal der Reihe nach durch. Zuerst also der Mathematische Beweis. Bei einem solchen geht es in der Regel darum, nachzuweisen, dass ein gegebenes Prinzip (oder nennen wir es eine Theorie) unter allen möglichen Vorgaben funktioniert. Lax ausgedrückt: dass es immer klappt. Bei der Mondlandung dagegen geht es lediglich um 6 Einzelfälle. Ob das immer klappen würde, oder hätte, oder hätte können, steht gar nicht zur Diskussion. Insofern sehe ich da nicht viele Parallelen.

Was Sie mit "... scheint mir dutzendweises Aufzählen von unterstützenden Beispielen und Weglassen von gefälschter Information weder wissenschaftlich noch ethisch" eigentlich sagen wollten, ist mir unklar. Nichtsdestotrotz muss ich dem inhaltlich widersprechen. Eine Aussage durch Beispiele zu unterstützen, wäre selbst dann nicht unwissenschaftlich, wenn es deren hunderte wären. Und gefälschte Informationen wird ein seriöser Wissenschaftler selbstverständlich "weglassen", sprich: nicht verwenden.

A propos korrekte wissenschaftliche Arbeitsweise: Dazu gehört insbesondere auch, dass der Wissenschaftler, der seine Theorie überprüft (wenn er sie zu beweisen trachtet, ist er faktisch schon voreingenommen!), stets auch prüfen muss, ob die zugrundeliegenden Phänomene nicht auch auf andere Weise erklärbar sind. Und er muss prüfen, ob die Schlüsse, die er aus seinen Arbeitsergebnissen zieht, auch tatsächlich zwingend zu ziehen sind. (Beispiel: Beweisen ein paar gefälschte Fotos oder Filme wirklich, dass die gesamte Apollo-Mission ein Schwindel ist?) Mit meiner Moonfake-Seite habe ich vor Allem diesen kritischen Blick auf die eigenen Ergebnisse, den man bei allen mir bekannten Ausführungen der "Mondlandungskritiker" vergebens sucht, sozusagen als "externe Serviceleistung" nachträglich vollzogen.

Zum Bildmaterial: Ihre Einwände wären möglicherweise stichhaltig, wenn man davon ausgehen könnte, dass die Mondoberfläche zumindest im weiten Umkreis um die Landestelle flach wie ein Fußballfeld sei. Da dies nicht der Fall ist, sind Effekte wie "auf den Horizont herabschauen", schräge und gekrümmte Horizontlinien etc. zumindest realistisch. Doch selbst wenn es Ihnen tatsächlich gelänge, hunderte von tatsächlich gefälschten Fotos zu identifizieren: Was wäre damit bewiesen? Stellen Sie sich vor, Sie kraxeln einmal aufs Matterhorn, und machen oben rasch ein paar nette Erinnerungsfotos. Wieder zuhause, merken Sie, dass die alle "nicht viel hermachen". Also setzen Sie sich an den PC, und basteln sich ein paar richtig tolle Gemälde für die Wohnzimmerwand zurecht. Es gibt also ein paar gefälschte Fotos von Ihnen auf dem Matterhorn. Wäre das nun ein Beweis dafür, dass Sie niemals dort oben gewesen sind? Wenn Sie also etwas beweisen wollen, dann können Sie das Bildmaterial getrost vergessen.

In Punkto Strahlung haben Sie sich beachtliche Mühe gegeben, die Belastung, der ein Astronaut in etwa ausgesetzt wäre, abzuschätzen (s. http://www.apollophotos.ch/media/3acfaece2313bcec49b2ffa86321.pdf). Ich kann und will Ihre Berechnungen an dieser Stelle nicht bis ins Detail überprüfen, sie erscheint mir auf den ersten Blick aber grundsätzlich plausibel. Am Ende kommen Sie zu dem Ergebnis, dass die Astronauten eine 20fach höhere Dosis abbekommen haben müssten, als die NASA angegeben hat. Dabei gehen Sie aber, soweit ich Ihre Berechnungen nachvollziehen konnte, stets von einer Schirmung durch ein 4mm starkes Aluminiumblech aus. Und genau da liegt der Hund begraben. Denn selbst wenn alle anderen Basisdaten und Rechenwege in ihrer Abschätzung korrekt sein sollten, ist es vollkommen unrealistisch, anzunehmen, die Astronauten seien quasi in einer 4mm-Blechbüchse auf die Reise gegangen. Tatsächlich hatten die Astronauten erst einmal das massive Hitzeschild und eine Raketenstufe im Rücken, waren aus dieser Richtung also gut abgeschirmt. (Diese sehr wirksame Abschirmung hätten sie übrigens im Falle eines Strahlenschauers von der Sonne jederzeit zwischen sich und der Strahlenquelle positionieren können.) Und nun meine Rechnung: Die Apollo-Kapsel wog ca. 5,8t, und nehmen wir mal an, ca. 2/3 davon seien im Hitzeschild verbaut worden. Bleiben ca. 2t übrig, bestehend aus der Außenhülle und diversen Gerätschaften und Verbrauchsmaterialien rund um die Astronauten herum. Berechnet man die in allem zusammen steckende Masse als Aluminiumblech, so kommt man auf etwa 30mm (statt der veranschlagten 4), und somit auf eine sehr viel geringere Strahlenbelastung als von Ihnen ermittelt. Da der Strahlenschutz nicht homogen ist (am geringsten wohl an den (allerdings kleinen) Fenstern), und außerdem die schwer abschirmbare Bremsstrahlung aus den abgefangenen Elektronen berücksichtigt werden muss, wird der Faktor, durch den Ihr Faktor 20 zur Korrektur wieder geteilt werden muss, zwar nicht gerade einige 100 betragen, wie bei einer gleichmäßigen Al-Schicht zu erwarten gewesen wäre, aber es reicht sicherlich, um Ihren Faktor 20 wieder auf 1 "herunterzuholen". Damit erscheint der von der NASA angegebene Wert wieder vollkommen plausibel.

In http://www.apollophotos.ch/media/3acfaece2313bcec49b2ffa86321.pdf schrieben Sie: "Das erhebliche Risiko wird durch die folgende Aussage der Internetseite [7] von ESA gestützt: "bemannte Missionen seien in naher Zukunft auf tiefe Orbits beschränkt". Man kann dies auch so formulieren, dass eine Mondmission (oder weiter) heute aus Strahlungsgründen als nicht beherrschbar gilt."
Zur wissenschaftlichen Korrektheit möchte ich hierzu anmerken, dass es selbstverständlich auch andere, und m.E. wahrscheinlichere, Interpretationen gibt. Die einfachste ist, dass für die nahe Zukunft ohnehin keine bemannte Mondmission geplant ist, und hierfür z.Zt. auch weder genügend Geld noch eine geeignete Rakete zur Verfügung steht (es sei denn, man wollte die Saturn-5 noch einmal aus der Schublade holen).

viele Grüße
Heiner Grimm *)


Eintrag 328 vom 26.07.2011 um 08:48:08
Name:Wolfgang
Herkunft:Hessen
Homepage:(* zensiert *)
Eintrag:Gut finde ich diese Unterseite:
Um die Einheit kWh anschaulich zu machen, hier ein paar Beispiele, welche Nutzwirkung einer kWh entspricht, wenn keine Energieverluste auftreten!
mfg

Eintrag 327 vom 04.06.2011 um 09:12:42
Name:Rudolph
Herkunft:Norddeutschland
Eintrag:Es war im August1989 mein urgrossvater Robert Howard Peters und 2 weitere astronauten eine Bio chemikerin und ich starteten in Kanada ich war damals fast fünfzen und topfit mein urgrossvater 84Jahre alt und ein erfahrener Pilot mit einem shuttle richtung mond wo wir dann auch ankamen nach vier tagen aufenthalt machten wir uns auf den rückweg und ich landete das shuttle in Salin mein urgrossvater den ich über alles sehr gern hatte starb beim umkreisen in der erdatmosphäre dieser tag war mondfinsternis und ein russischer half mir die landung auf Salin durch kordinieren zu absolvieren ,diese bericht schreibe ich auch in gedenken an meinen Urgrossvater Howard Robert Peters (Hugh)der mich und seine ganze familie im august 1989 verlassen hat .Diesen bericht verfasste Reinhard (Baer)Rudolph geboren 1975 in Norddeutschland .Oft denk ich mit Bewunderung Respeckt und stolz ein wenig traurig noch an meinen Urgrossvater zurück.

(* Antwort/Kommentar: Nach all den Leuten, die hier im Gästebuch schon behauptet haben, es seien niemals Menschen auf dem Mond gewesen, stellt dieser Beitrag eine willkommene Abwechslung dar: Dem vorliegenden Bericht zufolge gab es inzwischen sogar einen weiteren Mondbesuch (der leider insoweit tragisch endete, dass ein Mensch dabei sein leben lassen musste). Schade, dass nichts dazu gesagt wird, was die betreffenden Mondfahrer 4 Tage lang auf unserem Trabanten getan haben, und welche Erkenntnisse daraus zu ziehen sind. Auch bleibt die Frage offen, ob und wieviel Gesteins- und Bodenproben sie vom Mond mitbrachten, und ggfs. wo all das Zeug heute geblieben ist.
An dieser Stelle sei auch an das legendäre Forscherteam Wallace & Gromit erinnert, die ebenfalls bereits vor vielen Jahren, in einer privat finanzierten und selbstkonstruierten Rakete, den Mond erreichten, und dieses Abenteuer in bewegten Bildern festhielten (Film: Wallace & Gromit - Alles Käse"). Das Filmdokument belegt, z.T. detailgenau, was die zwei Privatlunonauten auf dem Mond taten, welche Erkenntnisse sie gewannen, und was sie an Proben mitnahmen. Letztere (wie der Filmtitel schon ahnen lässt: alles Käse) dürften allerdings inzwischen längst verspeist worden sein.
Nach diesem Insider-Filmtipp bleibt nur noch Eines:
Einen Gruß zu richten an alle, die je den Mond betraten, und an alle, die hin und wieder davon träumen.
Heiner *)

Eintrag 326 vom 20.04.2011 um 18:25:57
Name:Boris
Herkunft:Mars
Eintrag:Der Van-Allen-Strahlungsgürtel ist nicht so wichtig wie "Geschätzte Strahlenexposition pro Jahr im Weltall". Also sehen Sie bitte in Wiki und nächstes Mal behauten Sie etwas nur mit konkreten Daten. Viel Spaß.

(* Antwort: Wenn Sie bitte nächstes Mal Ihre Frage oder Anmerkung verständlich formulieren könnten, wüsste ich nächstes Mal, worauf Sie hinauswollen, und könnte dazu Stellung nehmen.
Danke! *)

Eintrag 325 vom 12.04.2011 um 06:06:35
Name:Kati
Herkunft:BW
Eintrag:Guten Morgen :-) ich habe Teil 3 gelesen. Domain u.s.w. Vielen Dank für die klaren Informationen. Ich werde auch Teil 1 und Teil 2 noch lesen. Viele Grüße!

Eintrag 324 vom 10.04.2011 um 12:27:17
Name:Thomas
Homepage:http://www.thomashartmann.de
Eintrag:Hallo Herr Grimm

Sehr schön erklärt.
Wir haben so 'mal eben' eine kleine Erfindungsidee in Zusammenhang mit Wasserkraft auf Plausibilität durchgerechnet. Der Physikunterricht ist halt schon ein Weilchen her ;-)
Tolle Sache.

:-)
Thomas

Eintrag 323 vom 14.02.2011 um 21:09:55
Name:igorbroge@mr.com
Eintrag:nett schlecht

Eintrag 322 vom 14.02.2011 um 14:51:09
Name:Peter
Herkunft:St.Gallen
Eintrag:Hilfe:

Hallo....Ich komme nicht weiter, wer kann mir behilflich sein?

Aufgabenstellung: Ein Wasserfall ist 49.7 Meter hoch, wie stark erwärmt sich das Wasser bis es im See auftrifft?

Danke für Euere Hilfe.

(* Antwort:
Solange das Wasser fällt, beeinflussen u.A. folgende Phänomene seine Temperatur: der Wärmeaustausch mit der Luft (die wärmer, gleich warm oder kälter als das Wasser sein kann), die Verdunstung (die von der Temperatur, der Luftfeuchte, der Luftbewegung und der Feinverteilung des fallenden Wassers abhängt) und die Reibung der fallenden Wassertropfen an der Luft.
Beim Aufprall unten wird die kinetische Energie des Wassers größtenteils in Wärmeenergie umgewandelt (nicht vollständig, denn das Wasser bleibt ja dabei nicht stehen, sondern muss zwangsläufig vom Aufprallort wegfließen).
Wenn die Luftreibung vernachlässigt wird (was in diesem Fall grober Unfug ist) und unter der Annahme, dass das Wasser unten praktisch stehenbleibt (also in ein stehendes Gewässer "einschlägt"), kann die Erwärmung wie folgt berechnet werden:
Q = m * g * h und Delta-T = Q / (m * c(p))
ergeben
Delta-T = g * h / c(p)
Delta-T = 9,81 m/s^2 * 49,7 m / 4200 J/kg/K = 0,116 K
mit
Q: Wärmemenge
m: Masse des fallenden Wassers
g: Erdbeschleunigung
h: Fallhöhe
Delta-T: Temperaturerhöhung, bezogen auf das fallende Wasser
c(p): Spezif. Wärmekapazität des Wassers bei konst. Druck

Diese Berechnung macht Sinn bei einer alternativen Aufgabenstellung: Das Wasser fließt, nur durch die Schwerkraft getrieben, mit konstanter Geschwindigkeit durch ein wärmeisoliertes Rohr von einem See in einen anderen, wobei die Oberfläche des einen Sees 49,7 m höher als die des anderen Sees liegt. Dann gibt es keine nennenswerte Wärmezu- oder Ableitung und keine Verdunstung, die man berücksichtigen müsste.

Grüße, Heiner *)

Eintrag 321 vom 04.02.2011 um 17:14:00
Name:anni
Herkunft:deutschland
Eintrag:sehr unübersichtlich!! sollte man ändern!!

(* Antwort: Schon möglich, aber: Sehr pauschale Aussage, sollte man konkretisieren. *)

Eintrag 320 vom 18.01.2011 um 19:38:07
Name:Dennis
Herkunft:Lübeck
Eintrag:zum Theme Laserreflektoren:
Vielleicht ein weiteres einleuchtendes Argument gegen die Kritiker. Viel mir beim durchlesen des Artikels ein:

Ich kenne jetzt den techinschen Aufbau der Reflektoren nicht, aber ich glaube kaum, daß die einen einfache Spiegel nach oben geschickt haben; wohl eher einen Retroreflektor, dem die Richtung (fast) egal ist.

Beispiel: Mein Reflektor am Fahhrad funktioniert auch ganz gut, obwohl er nicht senkrecht zum Autoscheinwerfer zeigt.

Grüße aus Lübeck

(* Antwort: Stimmt, so baut man solche Reflektoren normalerweise. Mit einem Spiegel wäre eine Entfernungsmessung ja in der Tat nur möglich, wenn man ihn extrem genau und langzeitstabil ausrichten würde, und dann müsste man noch von einer bestimmten Stelle auf der Erde den Laserstrahl aussenden und empfangen. Diese Stelle könnte sich (weiß ich nicht) dann womöglich mit der Zeit ändern, und das Observatorium müsste umziehen.
Viele Grüße aus dem Harz *)

Eintrag 319 vom 17.01.2011 um 08:06:59
Name:Gylfi
Herkunft:Island
Eintrag:Gylfi Best Yo!

(* Was immer das heißen mag - Ich habe es in keinem Online-Wörterbuch gefunden.
Hoffentlich bedeutet es nichts Böses, dann sollte es hier besser nicht stehen bleiben. Vielleicht ist ja einer meiner GB-Besucher des Isländischen kundig? Bin gespannt. *)

Eintrag 318 vom 11.01.2011 um 19:36:49
Name:Mattef
Herkunft:Deutschland
Eintrag:Schöne Seite... leider etwas unübersichtlich mit den Formeln. Ich würde mich über "getexte" Formeln oder über Formeln, die mit einem Formeleditor gemacht wurden, freuen.
Viele Grüße

(* Antwort: Wenn man, wie ich, seine Seiten per handgemachtem HTML schreibt, ist die Textform mit Abstand die einfachste. Mit einem Webseitenbaukasten wären "schöne" Formeln vermutlich ein Kinderspiel, dafür könnte ich dann den Seiten-Quellcode (nicht nur bei den Formeln) nur noch sehr mühsam entziffern. Da muss man halt Prioritäten setzen.
Bei Textformeln bin ich außerdem ganz sicher, dass auch blinde User etwas damit anfangen können. Wie es diesbezüglich mit den hübschen baukastengenerierten Formeln aussieht, weiß ich nicht, habe da aber so meine Zweifel.
Textformeln können meist direkt in Exceltabellen kopiert (dann nur noch die Formelkürzel in Zelladressen umwandeln, fertig), oder auch, nach Ersetzen der Kürzel durch Zahlen, so wie sie sind in den Taschenrechner eingetippt werden. Möglicherweise findet ja der Eine oder Andere das praktisch.
Das werden sicherlich nicht Alle so sehen. Es steht aber jedem frei, Formeln in die von ihm persönlich bevorzugte Form zu überführen, mit Bleistift und Papier würde es im Zweifelsfall lediglich ein paar Sekunden dauern, um die optimale Übersicht zu erlangen. Wäre das eine annehmbare Lösung?
Viele Grüße
Heiner *)

Eintrag 317 vom 05.01.2011 um 23:50:43
Name:Silvio
Herkunft:Torino
Homepage:(* gewerblich *)
Eintrag:Ich finde das Thema Erneuerbare Energien sehr wichtig. Da ist Deutschland schon sehr fortschrittlich. Da gibt es viele gute Unternehmen, die da etwas leisten.

Eintrag 316 vom 08.12.2010 um 20:52:07
Name:Sara
Herkunft:Deutschland
Eintrag:sehr sinnvoll und durchdacht strukturiert, gute argumente, alles leicht verständlich, regt zum nachdenken an.
gefällt mir sehr gut :)

Eintrag 315 vom 08.12.2010 um 11:31:09
Name:Eugen Gross
Herkunft:Schweiz
Eintrag:Frage : Können Sie mir sagen wieviel
Stom gewinn mini. möglich ist, bei Wasserkraft. Wenn Kanal 2 m Hoch und 5 m Breit 2m/s ergib eine Druck von ca 2 Tonnen was ist da zu erwarten?
Würde mich sehr freuen, wenn Sie mir diese Frage beantworten könten.
Freundliche Grüsse E.Gross

(* Antwort: Ich nehme mal an, es ist die max. elektrische Leistung gemeint. Die minimal gewinnbare ist immer 0 (wenn man gar nichts installiert).
Die maximal gewinnbare Leistung ist stets ein theoretischer Wert, der nur mehr oder weniger annähernd erreicht werden kann. In diesem Fall müsste man zur vollständigen Nutzung der Bewegungsenergie des Wassers den Wasserfluss ganz anhalten, nur so kann die Bewegungsenergie vollständig in elektrische Leistung überführt werden. (Das geht natürlich schon theoretisch nicht, weil das verlangsamte Wasser ja wenigstens noch abfließen muss (in einem Kanal mit größerem Querschnitt als vor der Turbine).
Die kinetische Energieleistung des Wasserstroms kann folgendermaßen abgeleitet werden (wenn das Wasser überall im Kanal gleich schnell fließt, auch so eine fragwürdige theoretische Vereinfachung):

E(kin) = 1/2 * m * v^2

P(kin) = 1/2 * dm/dt * v^2

dm/dt = v * b * h * Rho

P(kin) = 1/2 * b * h * Rho * v^3

E(kin): kinetische Energie
P(kin): kinetische Leistung
m: Masse (des Wassers)
v: Fließgeschwindigkeit des Wassers
b, h: Breite und Höhe des Kanals
Rho: Dichte des Wassers

P(kin) = 1/2 * 5m * 2m * 995 kg/m^3 * (2 m/s)^3 = 39,8 kW

Nun ist aber die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers eben nicht über den Querschnitt überall gleich, sondern in der Mitte am größten, und an Wänden und Boden am kleinsten. Nun wird's hydrodynamisch, das kriege ich ohne Konsultierung entsprechender Fachliteratur nicht wirklich hin. (Für einen halbrunden Kanal wäre die Berechnung einfacher als für einen rechteckigen.)

Als ganz einfache Annahme: Hälfte des Querschnitts 1 m/s, andere Hälfte 3 m/s, im Durchschnitt wieder 2 m/s:

P(kin) = 1/2 * 2,5m * 2m * 995 kg/m^3 * (1 m/s)^3 + 1/2 * 2,5m * 2m * 995 kg/m^3 * (3 m/s)^3 = 69,7 kW

Das zeigt immerhin, dass die kinet. Leistung des Wasserstroms deutlich größer ist als bei Annahme einer überall gleichen Strömungsgeschwindigkeit.

Wenn nun beim Durchströmen der Turbine die Fließgeschwindigkeit halbiert würde (und das Wasser dann in einem 10 m breiten Kanal weiterflösse), könnte man bei einem 100%igen Wirkungsgrad der Turbine 3/4 der kinetischen Leistung in elektrische Leistung umwandeln.

In diesem Fall, würde ich mal grob schätzen, wären das etwa 50 bis 60 kW. Davon müssten nochmal Verluste für Turbine und Generator abgezogen werden.

Ich hoffe, hiermit weiterhelfen zu können.
Grüße, Heiner *)

Eintrag 314 vom 02.11.2010 um 15:50:18
Name:Madeleine Lieberborn (* Name geändert *)
Herkunft:Irgendeinekleinstadt (* Ort anonymisiert *)
Eintrag:Später lasse ich mir auch organe entnehmen das find ich echt super... das wird sowas von genial daas wird genial woher wir kommen ist doch egal ist doch egal hier werden andre träume war andre träume war mann ich gönn es anderen voll einen meiner organe zu bekonnen tut das eigentlich weh bin übrings single also suche boy friend der genauso denkt wie ich also hauptsächlich an se..x

(* Antwort für die Allgemeinheit: Ob bzw. inwieweit dieser Beitrag ernst gemeint ist, weiß ich nicht. Doch immerhin gibt es offenbar die angebliche Verfasserin, die mit vollem Namen, E-Mail-Adresse und Ortsangabe gepostet hat: Nach wenigen Minuten Googeln nach den "mitgelieferten" Angaben konnte eine noch sehr minderjährige Schülerin, die die Realschule eines Nachbarortes besucht, sowie deren genaues Geburtsdatum, ausgemacht werden. (Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass diese selbst Verfasser des Beitrags ist.) Immerhin waren ihre Eltern vorsichtig genug (oder besitzen keinen Festnetzanschluss), nicht mit Adresse und Telefonnummer im Telefonbuch vertreten zu sein (was für einen potenziellen Bösewicht vermutlich keine unüberwindbare Hürde darstellen würde).
Als mahnendes Beispiel, wie man sich im Internet besser nicht verhält, wurde dieser Beitrag, nach einiger Überlegung und der gebotenen Anonymisierung, letztendlich freigeschaltet. *)

(* Antwort an die Verfasserin: Eine positive Einstellung zur Organspende sehe ich grundsätzlich positiv, wünsche aber andererseits jedem potenziellen Organspender ein so langes Leben, dass eine Organspende am Ende nicht mehr möglich sein wird. So viel zum Rap. Und: Ja, es kann weh tun. Ein Empfänger oder ein Lebendspender werden zwangsläufig die üblichen Schmerzen nach der Operation (gemildert durch Medikamente) erfahren. Wer erst nach seinem Ableben spendet, wird dagegen nichts mehr verspüren.
Zu Deinem Schlusssatz: Dieses Gästebuch war und ist nicht als Kontaktforum gedacht, und würde als solches auch wenig Erfolg versprechen. Und bei allem Verständnis für den Wunsch nach lustvoller Zweisamkeit (oder zumindest gemeinsamem Daran-denken): 1. hat das bei Dir noch ein Wenig Zeit, und 2. ist die Partnersuche im Web schon für Erwachsene nicht ungefährlich.

Offensichtlich hast Du in meinem Gästebuch das erste Mal mit vollem Namen und Mailadresse gepostet. Es ist also nicht zu spät, poste besser nur noch mit Nickname, und lasse Wohnort und E-Mail-Adresse weg.

Alles Gute für Deinen weiteren Lebensweg!
Heiner *)

Eintrag 313 vom 16.10.2010 um 23:12:26
Name:Tim
Herkunft:Deutschland
Homepage:http://www.energie-strom.com
Eintrag:hallo,

fachlich kann man nichts am content aussetzen, top!
meiner meinung nach könnte man die übersichtlichkeit noch ein wenig verbessern, wenn man die einzelnen themen auf separaten seiten/unterseiten anbietet.

(* Antwort: Danke für den Zuspruch. Ein Aufsplitten auf zu viele Seiten oder gar Unterseiten ist u.E. aber nicht sinnvoll, so dass wir dies auch in Zukunft tunlichst unterlassen werden:
1. wird die Übersichtlichkeit dadurch i.d.R. nicht wirklich verbessert,
2. wird eine Speicherung zum späteren Offline-Gebrauch dadurch erheblich aufwändiger,
3. sind bei längeren Seiten ja auch bei uns die einzelnen Kapitel per Link vom Seitenanfang aus erreichbar. Ohne Nachteile bei der Offline-Speicherung.
Grüße, Heiner *)

Seite:
  1. [Seite 10] Eintrag 413 bis 462
  2. [Seite 9] Eintrag 363 bis 412
  3. [Seite 8] Eintrag 313 bis 362
  4. [Seite 7] Eintrag 263 bis 312
  5. [Seite 6] Eintrag 213 bis 262
  6. [Seite 5] Eintrag 163 bis 212
  7. [Seite 4] Eintrag 113 bis 162
  8. [Seite 3] Eintrag 63 bis 112
  9. [Seite 2] Eintrag 13 bis 62
  10. [Seite 1] Eintrag 1 bis 12


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