Gästebuch Poggio delle Mandorle

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  1. [Seite 1] Eintrag 1 bis 7
Eintrag 7 vom 03.12.2017 um 20:14:28
Name:rolf weber
Eintrag:wow...... sieht ja toll aus, gratuliere zu dieser Arbeit.
Sorry bin fast ein bisschen neidisch, das sanft renovierte Haus und die fantastische Umgebung mit den Natursteinmauern und dem Olivenhain man beginnt direkt zu träumen!!!!!
Ganz grosses "BRAVO" an euch.

Eintrag 6 vom 02.04.2017 um 22:26:25
Name:Thomas Beyeler
Eintrag:Meine Blasen an den Händen erinnerten mich noch für einige Tage an meinen für mich ungewohnten Handeinsatz.

Übrigens: Krönender Abschluss der Grillata waren für mich nicht die Pferde- oder Rindssteaks, sondern die in der Kohle gegarten, nur mit Olivenöl und Salz gewürzten Artischocken. Allein diese Delikatesse lohnt einen Sizilienbesuch!

Vier Tage war ich auf Besuch bei Rolf. «Poggio delle Mandorle», auf einem sanften Hügel gelegen mit Blick aufs Meer in der Ferne, zeigte mir auf, was alles möglich ist, wenn ein langjährig gehegter Wunsch auf einen konkreten Ort stösst, wo er realisiert werden kann. Mit ihrem Projekt hauchen Rolf und Katrin nicht nur „Pioggo delle Mandorle“ neues Leben ein. Sie knüpfen mit den Handwerkern und all den vielen Freunden und Bekannten, die sie seit ihrem ersten Besuch im Südosten Siziliens kennengelernt haben, zusätzlich ein dichtes Beziehungsnetz, das ihnen eine lebenswerte, vernetzte Zukunft auf „Pioggo delle Mandorle“ eröffnet.

Eintrag 5 vom 02.04.2017 um 22:20:54
Name:Thomas Beyeler
Eintrag:auch wenn vieles nicht wirklich verständlich war. Ob dies auf die jahrhundertealte Erfahrung im Umgang mit unterschiedlichsten Kulturen von den Griechen über die Römer bis zu den Spaniern, Franzosen und deutschen Staufen, zurückzuführen ist, weiss ich nicht. Mir jedoch kam dieser offene Wesenszug sehr entgegen.

Auf dem Bau und in der Landwirtschaft ist Sizilien wie die Schweiz immer noch männlich. Ruth, eine Schweizerin, war die einzige Frau an der Grillata. Als erfahrene Olivenbäuerin lobte sie die fachmännisch gepflanzten Olivenbäume, forderte Rolf jedoch eindringlich auf, die Bäume mit einem Zaun vor Ziegen und Schafen zu schützen. Kraft ihrer Autorität schmolz jeglicher Widerstand von Rolf, der einem Zaun grundsätzlich und aus ästhetischen Gründen nicht viel Sympathie entgegenbringt. Am nächsten Tag wurden die Zaunpfähle von Peter, Christian, Rolf und mir mit fachkundiger Unterstützung von Salvatore gesetzt.

Eintrag 4 vom 02.04.2017 um 22:15:53
Name:Thomas Beyeler
Eintrag:Wir in der Schweiz dagegen profitieren beim Kauf von Gemüse und Zitrusfrüchten in den Grossverteilern von günstigen Preisen.

„Iss nicht zuviel Brot und Wurst, damit du später noch von den besten Fleischstücken essen kannst,“ wurde ich gewarnt. Für mich der – nicht nur kulinarische – Höhepunkt war die «Grillata» mit den Operatori und Freunden von Rolf. Bei frühlingshaft warmen Temperaturen wurden draussen vor dem Haus stehend und sitzend grosse Mengen von Speck, Wurst und Steak verzehrt. Rotwein, abgefüllt in Petflaschen, löschte den Durst und erleichterte das Gespräch zwischen Sizilianern und uns Schweizern. Obwohl ich selber nur ein äusserst dürftiges Vokabular an italienischen Worten kenne und mich vor allem in Spanisch mit SizilianerInnen unterhielt, war ich immer wieder erstaunt, wie gut wir uns trotz grosser sprachlicher Einschränkungen unterhalten konnten. Dies lag vor allem daran, dass sich mein sizilianisches Gegenüber sehr gut auf mein Kauderwelsch einlassen konnte, ...

Eintrag 3 vom 02.04.2017 um 22:09:33
Name:Thomas Beyeler
Eintrag:Unterwegs mit Rolf zeigte sich jedoch auch ein anderes, weniger beschauliches Bild des Lebens in Siziliens. Eine gut ausgebaute Autobahn soll den Südosten Siziliens wirtschaftlich besser erschliessen und den Warenaustausch erleichtern. Noch führt sie nur bis Rosolini, geplant ist sie bis Gela im Westen der Insel.
Gemüse und Zitrusfrüchte sind Waren, die auf einen raschen Abtransport angewiesen und in dieser Gegend neben dem Tourismus eine wichtige Einkommensquelle sind.

Was von weitem und je nach Sonnenstand aussieht wie viele kleinere und grössere Seen, deren Wasseroberfläche sich im Sonnenlicht spiegelt, entpuppt sich aus der Nähe als Gemüseproduktionsanlagen, wo unter Hunderten von Laufmetern Plastik Tomaten, Auberginen und Gurken für den europäischen Markt produziert werden. Als billige Arbeitskräfte werden Menschen aus Nordafrika und Osteuropa verdingt, denn die Konkurrenz aus Nordafrika, Spanien, den Niederlanden ist gross und der Kostendruck ist unerbittlich.

Eintrag 2 vom 02.04.2017 um 22:04:28
Name:Thomas Beyeler
Eintrag:So stellten die Handwerker auf „Poggia delle Mandorle“ immer wieder bei einem Espresso wortreich ästhetische und fachliche Überlegungen an zu Vor- und Nachteilen einer Einkleidung des Holzofens mit schwarzem Lavastein gegenüber hellem Kalkstein. Dass dabei andere Arbeiten im und ums Haus in Verzug geraten könnten, schien niemanden wirklich zu stören.

Ebenso beim Garagisten, der Rolfs Fiat Panda in seine Obhut nahm. Inmitten eines unablässigen Kommens und Gehens von Kunden mit denen er einen kurzen Schwatz hielt, trotz mehrmaligen Handyanrufen, die er alle freundlich beantwortete, trotz Arbeitskollegen, denen er kurz eine Hand reichte, untersuchte er ruhig und gelassen den Motor, um herauszufinden, weshalb das Standgas (siehe Bericht von Rolf) nicht funktionierte. Nach einer guten Stunde Rätselraten unter der Motorhaube konnte er das Problem zwar nicht lösen, jedoch in der Elektronik orten. Und die Kosten? Keine.

Eintrag 1 vom 02.04.2017 um 21:59:20
Name:Thomas Beyeler
Eintrag:Vom Schnee in die Mandelblüte Siziliens

Kurzentschlossen fragte ich Rolf per SMS aus der winterlich-kalten Schweiz an, ob ich ihn einige Tage in Sizilien besuchen könne. Möglich machte dies ein Stellenwechsel mit einem Time out im Februar. Die positive Antwort von Rolf kam rasch und so reiste ich wenige Tage später mit dem Zug in 21 Stunden von Bern nach Rosolini. Sizilien: Welch ein Gegensatz zur Schweiz! Statt Kälte und Schnee empfingen mich eine warme Frühlingssonne, eine tiefgrüne Landschaft und die ersten blühenden Mandelbäume. Auch wenn die Olivenbäume von Christian und Peter bereits in der Woche zuvor fachmännisch gepflanzt worden waren, erlebte ich intensive und eindrückliche Tage mit Rolf, die immer noch stark nachwirken.

Auf die Gefahr hin, gewisse Klischees von Nord- gegenüber Südländern zu bedienen, fiel mir auf, dass der Umgang mit Zeit in Sizilien ein anderer ist als bei uns.


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